Maibowlenzeit beginnt

Waldmeister im Gartenbeet
Waldmeister im Gartenbeet

Untrennbar mit dem Wonnemonat Mai ist die Maibowle verbunden. Neben Wein ist Waldmeister notwendiger Bestandteil des beliebten Getränks. Waldmeister ist eine kleine weiß blühende Pflanze, die von Mai bis Mitte Juni hauptsächlich in den Laubwäldern wächst.

Nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat die Pflanze mit dem kantigen Stängel und den kleinen, lanzettförmigen Blättchen mit feinen Borsten viele Namen, die auf ihre frühere Bedeutung hinweisen: Bezeichnungen wie Gliederkraut, Halskräutlein, Herzfreude, Leber- oder Magerkraut sowie Teekraut in verschiedenen Regionen Deutschlands sind zurückzuführen auf Überlieferungen in alten Kräuterbüchern oder der Volksheilkunde.

Heutzutage hat der Waldmeister ausschließlich Bedeutung als Bowlenzutat. Sein Aroma entfaltet sich am besten, wenn die Maikräuter nach dem Abpflücken leicht anwelken. Schon eine geringe Menge des würzigen Krautes reicht, um dem Wein ein typisches Aroma zu verleihen.

Bei einer geringen Menge sollte es auch beim Pflücken im Wald bleiben. Nach dem Landschaftsgesetz ist bei wildlebenden Pflanzen nur die Mitnahme geringer Mengen für den eigenen Bedarf erlaubt. Wird eine größere Menge benötigt, rät die Landwirtschaftskammer, im Handel, beispielsweise auf einem Wochenmarkt, zu kaufen. Dort werden Pflanzen angeboten, die in Gartenbaubetrieben angezogen wurden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 07.05.2008