Wie pflegt man Tomatenpflanzen?

Tomaten
Tomaten (Lycopersicon lycopersicum)

Die Tomate gehört zu den beliebtesten Gemüsearten der Deutschen. Sie liegt auf Platz 1 der Gemüse-Top-Ten. Fast 22 Kilogramm verzehrt jeder Bundesbürger durchschnittlich im Jahr - frisch und in verarbeiteter Form. Ihr Anbau im Hausgarten bringt aber häufig Probleme mit sich, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Wer auch in nassen Sommern leckere Tomaten aus dem eigenen Garten ernten will, muss die Pflanzen trocken halten. Möglich ist eine Abdeckung der Pflanzen mit Plastikfolie oder einem Glasdach, um so die Blätter vor Tau und Regen zu schützen. Das muss frühzeitig geschehen; denn hat erst einmal eine Ansteckung mit der Kraut- und Braunfäule stattgefunden, sind die Tomatenpflanzen verloren. Die Pilzkrankheit ist an schwarz-braunen Flecken der Blätter und Früchte zu erkennen. Der Tomatenbestand muss zwar ausreichend von unten gewässert werden, die Pflanzen selbst sollten aber möglichst trocken gehalten werden. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, muss auch Luft durch den Bestand wehen. Deshalb darf nicht zu dicht gepflanzt werden. Mit gelben oder braunen Flecken befallene Pflanzenteile sind sofort zu entfernen.

Mit Ausnahme der Buschtomate, die häufig für Balkonkästen angeboten wird, hat die Tomate ein unbegrenztes Wachstum. Das heißt, der Haupttrieb wächst immer weiter und auch in den Blattachseln bilden sich Seitentriebe. Damit die Kraft der Pflanzen nicht bei der Produktion von Blättern und neuen Trieben verbraucht wird, werden alle Seitentriebe ab drei bis fünf Zentimeter Länge ständig ausgebrochen.

Regelmäßiges Wässern sorgt für einen höheren Ertrag und bessere Qualität bei den Tomaten. Außerdem verhindert es, dass die Früchte platzen. Bei seltenen, dafür hohen Wassermengen in einer Gabe ist dagegen mit dem Platzen der Früchte zu rechnen. Gegossen wird am besten morgens, damit der Bestand bis zum Abend wieder abtrocknen kann. Es darf wegen der Gefahr von Pilzkrankheiten nicht über die ganze Pflanze gegossen werden, sondern nur an den Stammgrund.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 04.06.2008