Erste rheinische Frühkartoffeln sind da

Frühkartoffeln
Frühkartoffeln

Die ersten Frühkartoffeln in NRW sind geerntet, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Wegen des nassen und kühlen Frühjahrs konnten die vorgekeimten Kartoffeln - von Ausnahmen abgesehen - erst Anfang April gepflanzt werden. Daher sind die Knollen zunächst in geringerem Umfang erhältlich, vor allem aus den Kartoffelhochburgen am Niederrhein sowie den Regionen rund um Bedburg und Jülich. Bis Mitte Juni soll das Angebot langsam steigen.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, betonte bei der Eröffnung der rheinischen Frühkartoffelsaison am Freitag, 30. Mai, die Bedeutung der Kartoffel für die Landwirtschaft in der Region. „Die Landwirtschaftskammer weiß um den Stellenwert der Kartoffel in den Ackerbaubetrieben und investiert daher sehr viel Arbeit und Know-how in diesen Bereich“, sagte Frizen.

Die fruchtbare Zusammenarbeit solle auch weiterhin gepflegt werden. „Dies ist zum einen im Interesse der Kartoffelanbauer und des Handels, aber auch gut für die Verbraucher, die höchste Qualität und ständige Belieferung mit frischer Ware aus der Region erwarten“, so der Kammerpräsident.

In NRW werden - vor allem im Rheinland - auf etwa 3 700 Hektar Frühkartoffeln für Speise- und Verarbeitungszwecke produziert. Damit steht das Rheinland zusammen mit Niedersachsen und der Pfalz an der Spitze der Frühkartoffelerzeugung. Bei den Frühkartoffeln handelt es sich um sehr frühe Sorten, wie Berber, Christa, Gloria, Lady Christl oder Anais, die bereits im Januar oder Februar vorgekeimt werden, damit sie im Mai/Juni geerntet werden können. Sie werden speziell zum Frischverzehr angebaut, weil sie sich nicht zum Lagern eignen. Deshalb werden sie auch zumeist direkt ab Hof verkauft. Die Frühkartoffel-Saison endet Mitte August. Die Ernte der späten Speisekartoffeln beginnt im September und dauert bis Mitte Oktober. Dann können die Verbraucher festschalige Kartoffelsorten kaufen, die sich für eine Lagerung eignen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 04.06.2008