Flächenverbrauch im Münsterland stoppen

Rapsfelder im Münsterland

Die Landwirtschaft ist im Münsterland ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und erwirtschaftet zusammen mit der daran gekoppelten Ernährungswirtschaft, die die Produkte der regionalen Landwirtschaft verarbeitet, jährlich einen Produktionswert von mehr als sechs Milliarden Euro. Zusammen mit dem vor- und nachgelagerten Bereich, der die Landwirtschaft mit Produktionsmitteln versorgt und ihre Produkte verarbeitet, sichert sie fast 53 000 Arbeitsplätze. Damit das so bleibt, muss der Flächenverbrauch durch Baumaßnahmen, Versiegelung und dadurch ausgelöste naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen dringend gestoppt werden. Das ist die zentrale Aussage des Landwirtschaftlichen Fachbeitrages zur Fortschreibung des Regionalplanes Münsterland, den die Landwirtschaftskammer N-ordrhein-Westfalen kürzlich vorgelegt hat.

In den vergangenen zehn Jahren ist die landwirtschaftliche Fläche im Regierungsbezirk Münster pro Tag durchschnittlich um 3,4 Hektar kleiner geworden. Ausgleichsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen sind darin noch nicht eingerechnet. Neben der Erweiterung von Siedlungs- und Gewerbeflächen geht auch die Ausweisung künftiger Natur-, Landschafts- und Wasserschutzbereiche fast immer zu Lasten der landwirtschaftlichen Fläche. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen plädiert deshalb dafür, der Agrarstruktur bei der Regionalplanung gegenüber konkurrierenden Flächennutzungen im Münsterland künftig ein größeres Gewicht einzuräumen.

Die 80-seitige Broschüre Landwirtschaftlicher Fachbeitrag zum Regionalplan Münsterland gibt einen umfassenden Überblick über Struktur und Bedeutung der Landwirtschaft und des Gartenbaus im Regierungsbezirk Münster, ihre Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten und die Perspektiven für die Zukunft. Weiterhin werden die Forderungen der Landwirtschaft an die künftige Planung sowohl für das gesamte Münsterland als auch für die verschiedenen Regionen des Münsterlandes umfassend dargestellt. Die Broschüre kann hier kostenlos heruntergeladen werden:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 18.02.2009