Kohlfliege an Kohlgemüse

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Kohlfliege an Kohlgemüse

In einigen Gärten macht sich die Kohlfliege breit. Sie frisst die Wurzeln von Kohlpflanzen ab, so dass die Pflanzen welken und vorzeitig absterben, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Zieht der Hobbygärtner die Kohlpflanzen aus dem Boden, entdeckt er im Wurzelbereich weißliche, bis einen Zentimeter lange Kohlfliegenlarven. Bei Rettich und Radieschen lassen die Maden typische Fraßgänge in Rübe oder Knolle zurück.

Die Kohlfliege - Delia brassicae - tritt jährlich mit zwei bis drei Generationen auf. Von Ende April bis Mai schlüpft die erste Generation aus Puppen, die im Boden überwintert haben. Weitere Generationen entwickeln sich im Juli und eventuell von Ende August bis in den September hinein.

Erwachsene Kohlfliegen legen kurz nach dem Schlupf weiße, etwa einen Millimeter lange Eier an den Wurzelhals von Kohlpflanzen ab. Aus ihnen entwickeln sich bis zu einen Zentimeter lange, weiße Maden. Sie verursachen die Schäden.

Im Haus- und Kleingarten lässt sich ein Befall mit Kohlfliegen weitgehend dadurch verhindern, indem die Kulturen mit einem Schutznetz abgedeckt werden. Die Netze schützen die Pflanzen auch vor anderen Kohlschädlingen, wie etwa Schmetterlingsraupen oder vor der Mehligen Kohlblattlaus. Die Netze sollten möglichst während der gesamten Kulturdauer auf dem Gemüse liegen bleiben.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 10.06.2009