Frostspanner gehen auf den Leim

Weibchen des Kleinen Froststpanners (Operophtera brumata)Bild vergrößern
Die Weibchen des Kleinen Froststpanners (Operophtera brumata) sind flugunfähig. Foto: Peter Buchner, piclease

Jetzt im Herbst schlüpfen die Falter des Frostspanners, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Da die Weibchen im Gegensatz zu den Männchen nicht flugfähig sind, versuchen sie nach dem Verlassen der Puppe vom Boden über den Stamm in die Baumkrone zu gelangen, um dort ihre Eier abzulegen.

Aus den Eiern schlüpfen ab Ende April dann grüne, gefräßige Raupen, die an ihrer typischen Katzenbuckel-Fortbewegung zu erkennen sind und Blätter ebenso schädigen wie Knospen, Blüten und junge Früchte. Haben die Raupen ihren Reifungsfraß beendet, seilen sie sich an einem Spinnfaden auf den Boden ab, um sich dort unter der Oberfläche zu verpuppen.

Dieser Kreislauf lässt sich durch das Anbringen von Raupenleimringen im Herbst leicht unterbrechen. Die Leimringe hindern die Weibchen daran, die Baumkrone zu erreichen, da sie auf dem Weg dorthin auf dem Fangstreifen kleben bleiben. Damit die Falter keine Möglichkeit haben, unter dem Leimgürtel durchzukriechen, empfiehlt es sich, die Rinde zuvor mit einem Spachtel etwas zu glätten. Wird der Baum noch durch einen Pfahl gestützt, sollte auch dieser mit einem Leimring versehen werden. Auf dem Ring dürfen keine Blätter haften bleiben, sonst entsteht eine natürliche Brücke, die die Weibchen benutzen, um die Baumkrone doch zu erreichen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.10.2009