Grünkohl: Der Star unter den Wintergemüsesorten
Grünkohl
Jetzt ist Grünkohlzeit. Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse. In Nordrhein-Westfalen wächst er auf etwa 500 Hektar. Durch kühle Temperaturen und eine späte Ernte gewinnt der Grünkohl sein volles Aroma, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Dass die Winterkälte über den Grünkohl hinweggezogen sein muss, damit er richtig schmackhaft wird, gilt heute nicht mehr. Inzwischen werden Sorten angebaut, die auch schmecken, wenn sie noch nicht mit Frost in Berührung gekommen sind. Je nach Sorte beginnt die Erntezeit Anfang November oder später.
Der Grünkohl, der in einigen Gegenden Deutschlands auch Braunkohl, Blätterkohl, Federkohl, Winterkohl oder liebevoll Oldenburger Palme genannt wird, bildet keine Köpfe. Verzehrt werden die meist krausen grünen Blätter. In den vergangenen Jahren blieb die Verbrauchsmenge konstant. Sie liegt im Durchschnitt bei etwa einem Kilogramm pro Haushalt. Ein Drittel des Verbrauchs stammt von frisch geernteten Pflanzen, zwei Drittel aus Tiefkühlware. Dass überhaupt noch frischer Grünkohl angeboten wird, ist in Nordrhein-Westfalen den eher kleineren Gemüseanbaubetrieben zu verdanken.
Grünkohl ist der Star unter den Wintergemüsesorten, denn er besitzt einen hohen gesundheitlichen Wert. Von allen Kohlarten hat er den höchsten Gehalt an Vitamin A. Auch das Power-Vitamin C ist in hohem Maße in verschiedenen Kohlsorten enthalten. Beide Vitamine sorgen für eine Stimulierung des Immunsystems.
In der Gourmetküche wird der Kohl heute auch in fettärmerer, aber sehr schmackhafter Weise zubereitet. Grünkohl sollte nicht zu lange gekocht werden. Ansonsten verliert er nicht nur wertvolle Inhaltsstoffe, sondern bekommt eine unappetitliche braune Farbe. Da sich frischer Kohl nicht lange hält, ist es ratsam, Pflanzen aus regionalem Anbau zu bevorzugen. Frischer Grünkohl und andere Kohlsorten werden hauptsächlich auf den Wochenmärkten oder direkt beim Landwirt angeboten. Adressen von Landwirten, die Grünkohl verkaufen, finden Sie hier:
Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 11.11.2009