NRW-Kühe gaben mehr Milch
Die Kühe in Nordrhein-Westfalen legten im vergangenen Jahr bei der Milchleistung deutlich zu. Durchschnittlich 8 367 Liter Milch gaben die 321 602 Kühe in NRW, deren Leistung regelmäßig vom Landeskontrollverband Nordrhein-Westfalen kontrolliert wird. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, lag die Milchmenge damit um 250 Liter über dem Vorjahr. Hauptursache für die deutliche Leistungssteigerung dürfte nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer die erfolgreiche Bekämpfung der Blauzungenkrankheit sein, die im Jahr zuvor zu einem deutlichen Rückgang der Milchleistung geführt hat. Der durchschnittliche Fettgehalt der Milch lag mit 4,15 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau, der Eiweißgehalt blieb unverändert bei 3,41 Prozent.
Die meiste Milch gaben im Durchschnitt mit 9 158 Liter wieder die Kühe aus dem Kreis Minden-Lübbecke, gefolgt von den Kühen aus Münster und Recklinghausen. Das Schlusslicht bilden die Kühe aus dem Kreis Mettmann mit einer Milchleistung von durchschnittlich 7 422 Litern. Die meisten, der vom Landeskontrollverband kontrollierten Kühe stehen mit 42 725 Kühen im Kreis Kleve. Landesweit kommen sie mit einer Milchleistung von 8 886 Litern auf den vierten Platz. Nur noch 635 Kühe, die kleinste Zahl in Nordrhein-Westfalen, werden im Rhein-Erft-Kreis vom Landeskontrollverband betreut.
Am weitesten verbreitet in Nordrhein-Westfalen sind mit 72,9 Prozent die schwarzbunten Holsteinkühe. Ihr Anteil hat in den letzten 15 Jahren um mehr als 10 Prozent zugenommen. Der Anteil der rotbunten Holsteinkühe ging im gleichen Zeitraum um 17 Prozentpunkte zurück und liegt jetzt bei 20,7 Prozent. Alle anderen Rassen, wie Fleckvieh, Braunvieh, Angler und Jersey, bringen es zusammen auf 6,4 Prozent.
5 544 Milcherzeugerbetriebe in Nordrhein-Westfalen, die zusammen 81,1 Prozent aller nordrhein-westfälischen Kühe halten, nehmen die Leistungen des Landeskontrollverbandes in Anspruch und erhalten dadurch regelmäßig detaillierte Informationen über Milchleistung und Milchqualität jeder einzelnen Kuh. Diese Daten sind eine wertvolle Hilfe für die Zucht und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung.
Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 27.01.2010