Immer mehr Melkroboter in NRW

Melkroboter

Morgens und abends Kühe melken - viele Landwirte mit wachsenden Milchviehherden schaffen dieses Arbeitspensum nicht mehr, deshalb haben immer mehr Bauern einen neuen Mitarbeiter im Stall: den Melkroboter. 165 Betriebe in NRW haben inzwischen einen solchen automatischen Helfer, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bisher haben rund 2 % der rund 8 950 Milchviehbetriebe in NRW auf den Roboter umgestellt, ihre Zahl nimmt aber ständig zu. In Deutschland hat sich die Zahl der automatischen Melksysteme in den letzten drei Jahren auf rund 2 000 verdreifacht.

Hauptgrund für die Landwirte, in einen Melkroboter zu investieren, ist die hohe Arbeitsbelastung. Der Melkroboter melkt auch am Wochenende und rund um die Uhr mehrmals täglich. Trotzdem arbeitet der Roboter nicht völlig alleine, der Landwirt muss seine Kühe regelmäßig im Stall besuchen, denn er sieht sie ja nicht mehr morgens und abends im Melkstand, um zu beurteilen, ob alle Tiere gesund sind. Auch die Datenauswertung am Computer nimmt zu, denn der elektronische Melker liefert eine Flut von Daten über die Milchmenge und -qualität, die der Landwirt regelmäßig kontrollieren muss. Viele Landwirte schätzen die Arbeitsentlastung, die Freiraum für andere Arbeiten im Betrieb oder auch für die Familie schafft.

83 Melkroboter arbeiten in Westfalen-Lippe, 82 verrichten ihre Arbeit in Kuhställen im Rheinland. Schwerpunkt ist der Niederrhein, wo allein in den Kreisen Kleve, Wesel und Viersen zusammen 55 Melkroboter im Einsatz sind. 48 Melkroboter arbeiten im Münsterland, 29 im Sauer- und Siegerland.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 25.02.2010