Die Laus, die aus der Kälte kam

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Schadbild der Fichtenröhrenlaus

Die Sitkafichtenlaus, auch Fichtenröhrenlaus genannt, zeigt sich vom Winter unbeeindruckt. Kein Wunder, denn ursprünglich stammt sie aus Alaska und ist selbst bei Temperaturen unter Null Grad noch aktiv. Sie tritt besonders im Frühjahr und Herbst auf. Die grüne Laus mit den roten Knopfaugen und dem botanischen Namen Liosomaphis abietinum schädigt verschiedene Fichtenarten. Am häufigsten findet man sie an der Blaufichte, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Die Laus mit einer Größe von 1,2 bis 1,8 Millimeter saugt den Pflanzensaft aus den Nadeln und gibt dabei giftigen Speichel ab, der zum Vergilben der Nadeln führt. Typische Schadsymptome sind zunächst gelb- und braunfleckige Nadeln. Schließlich erfasst die Verfärbung die ganzen Nadeln und sie fallen ab. Bei fortgeschrittenem Befall verkahlen die Bäume von unten nach oben und von innen nach außen. Der Schädling befindet sich meist an den Zweigen, die nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind.

Wer genau wissen will, ob Fichtenröhrenläuse vorhanden sind, muss klopfen. Bei der Klopfprobe jetzt im März sollte im unteren Baumbereich eine helle Pappe unter die Zweige gehalten. Nach mehrmaligen kurzen, kräftigen Schlägen auf den Zweig fallen die Läuse direkt auf die Pappe und sind leicht zu erkennen. Sind es mehr als fünf, ist eine Behandlung empfehlenswert. Bekämpfungsmaßnahmen können anschließend bei Bedarf erfolgen, wenn die Temperaturen allmählich wieder steigen. Der Fachhandel berät in der Wahl wirksamer und Nützlinge schonender Pflanzenbehandlungsmittel.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 10.03.2010