Bauern warten auf Sonne und Wärme

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Trübes Wetter und kühle Temperaturen, darunter leiden nicht nur Sonnenhungrige, sondern auch die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Nachdem in der vergangenen Woche der dringend benötigte Regen gefallen ist, wird das Wachstum aller Ackerkulturen jetzt durch die niedrigen Temperaturen deutlich gebremst, so die Landwirtschaftkammer Nordrhein-Westfalen.

Am stärksten leidet der frisch gesäte Mais, der es besonders gerne warm hat. Die kleinen Maispflanzen wachsen fast gar nicht und sind gelb statt grün, weil bei niedrigen Temperaturen keine Photosynthese stattfindet. Da die Wetteraussichten für die nächste Woche keine deutliche Wetterbesserung versprechen, wird sich daran auch so schnell nichts ändern. Sobald es wärmer wird, ist der Mais aber in der Lage, den Rückstand, der bis zu zwei Wochen beträgt, wieder wettzumachen.

Auch die Kartoffeln sind rund zwei Wochen zurück und werden von der Kälte gebremst. Lediglich die unter Folie gepflanzten Frühkartoffeln liegen im Zeitplan, sodass es zu Pfingsten die ersten einheimischen Kartoffeln geben wird. Die Entwicklung der Zuckerrüben ist um rund eine Woche verzögert, aber auch hier gilt, genau wie bei den Kartoffeln, dass Wärme und Sonne das Wachstum schnell in Gang bringen können und die Pflanzen vieles wieder aufholen.

Der Raps steht in NRW in voller Blüte und ist damit auch leicht verspätet, was aber kein Problem darstellt. Das Getreide ist in NRW rund ein bis zwei Wochen langsamer als im langjährigen Durchschnitt gewachsen, aber auch hier besteht kein Grund zur Besorgnis. In Ostwestfalen gab es erste Trockenschäden am Getreide. Nach dem Regen in der letzten Woche haben sich die Bestände aber wieder erholt. Besonders schön werden in den nächsten Wochen die Gerstenfelder aussehen, denn die Pflanzen schieben zurzeit die Grannen und später dann die Ähren aus den Halmen heraus.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 11.05.2010