Netze schützen vor Raupen an Gemüsekohl

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Raupe des Großen Kohlweißlings

Bei warmer Sommerwitterung wird Gemüsekohl oft von Raupen unterschiedlicher Schmetterlingsarten befallen. Die Raupen fressen an den Blättern und verursachen oftmals erhebliche Pflanzenschäden, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Je nach Raupenart entstehen entweder Fraßstellen am Blattrand, Löcher in den Blättern - zum Teil mit erhaltener Blattoberhaut - oder Bohrlöcher bei Kopfkohl, die bis ins Kopfinnere reichen. Mitunter wird der Kohl auch durch zurückbleibenden Raupenkot verschmutzt.

Die Raupen der einzelnen Schadschmetterlinge lassen sich nach folgenden Merkmalen voneinander unterscheiden: Kleiner Kohlweißling: hell- bis mattgrün gefärbt mit feiner gelber Rückenlinie, samtartige Körperoberfläche, Länge bis 3,5 Zentimeter; Großer Kohlweißling: gelb-schwarz-grau gefleckt, behaart, bis 4,5 Zentimeter lang; Kohlmotte oder Kohlschabe: unscheinbar, hellgrün gefärbt, schlängelt sich bei Berührung, etwa 1 Zentimeter lang; Kohl- und Gammaeule: in der Farbe variierend von grün bis braun, Länge bis 5 Zentimeter; Kohlzünsler: graugrün gefärbt mit dunkelgrüner, hellgrün gesäumter Rückenlinie, etwa 3 Zentimeter lang.

Bei schwachem Befall reicht es in der Regel aus, die vorhandenen Raupen abzusammeln. Vorbeugend lässt sich die Befallsgefahr bereits verringern, wenn man die Kohlpflanzen direkt nach der Saat oder Pflanzung mit einem Kulturschutznetz abdeckt. Kulturschutznetze sollten möglichst während der gesamten Wuchsdauer auf den Kulturen liegen bleiben. Die Netze schützen auch vor anderen Schädlingen wie Kohlfliege, Mehliger Kohlblattlaus sowie vor Vogelfraß.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 22.06.2011