Jede dritte Biene überlebte den Winter nicht

Bienenlarve mit Varroa-MilbenBild vergrößern
Varroa-Milben an einer Bienen-Larve. Foto: Dr. Joachim Eberhardt

Bis zu 30 Prozent aller Bienenvölker in Deutschland sind in diesem Winter der Varroamilbe zum Opfer gefallen; das sind fast 300 000 Völker, schätzt die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V., der auch das Bieneninstitut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen angehört. Die Bienenexperten der Landwirtschaftskammer gehen davon aus, dass auch in NRW bis zu 30 % der rund 60 000 Bienenvölker den letzten Winter nicht überlebt haben. Im Schnitt der vergangenen Jahre lagen die Bienenverluste im Winter bei 15 %, im vorletzten Winter waren es rund 18 %.

Bei der Varroamilbe handelt es sich um einen Parasiten, der sich in der Bienenbrut vermehrt und die schlüpfende Biene schwächt. Einzelne Imker haben sogar alle ihre Völker verloren. Die ursprünglich in Asien beheimatete und nur auf Bienen vorkommende, parasitische Varroamilbe bildet die größte Gefahr für die Bienenvölker. Ohne effektive Behandlung kann die Varroamilbe ein befallenes Volk letztendlich zugrunde richten. Die Bekämpfung der Milbe ist daher eines der vordringlichen Ziele der Forschung. Allerdings gibt es immer noch kein Patentrezept, mit dem die betroffenen Imker ihre Völker retten können. Einige Forscher beobachten eine deutliche Zunahme der Varroamilben.

Die in Deutschland zugelassenen Medikamente wirken bei richtiger Anwendung zwar gegen die Varroose, aber ihr Einsatz ist schwierig, zeitraubend und der Erfolg nicht immer garantiert.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 04.04.2012