Borkenkäferbefall an Thujen

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Nach extremen Trockenjahren werden Lebensbäume gelegentlich von Borkenkäfern befallen

Lebensbäume, Scheinzypressen, Wacholder und Bastardzypressen leiden gelegentlich unter Borkenkäferbefall. Dabei kommt es nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zur Braunfärbung von Nadeln und Trieben. Bei stärkerem Befall können Gehölze komplett absterben.

Da Verbräunungen bei Nadelgehölzen zum Teil aber auch andere Ursachen haben, ist eine eindeutige Diagnose nicht immer ganz einfach. Das deutlichste Erkennungsmerkmal eines Borkenkäferbefalls sind am Stamm oder an Trieben vorkommende Bohrlöcher. An den Trieben knicken durch den Reifungsfraß der Jungkäfer die Seitentriebe an der Basis ab und vertrocknen. Weitere Symptome sind Fraßgänge unter der Rinde sowie Harzfluss oder Bohrmehlaustritt aus den Einbohrstellen.

Bei den Käfern handelt es sich vor allem um Phloeosinus aubei und Phloeosinus thujae. Die Käfer sind etwa 1,5 bis 2,5 Millimeter groß und braunschwarz gefärbt. Es kommen ein bis zwei Generationen im Jahr vor. Da Borkenkäfer vor allem geschwächte oder unter Trockenheit leidende Gehölze befallen, sollten Pflanzen bei Bedarf vorbeugend bei längeren Trockenphasen gewässert werden. Bei vorhandenem Befall ist es notwendig, betroffene Triebe und Äste herauszuschneiden sowie stark befallene Gehölze mit Bohrlöchern zu roden und zu verbrennen. Eine direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist im Haus- und Kleingarten nicht möglich.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 06.12.2012