Starkes Auftreten von Gespinstmottenraupen

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Gespinnstmottenraupen


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Eichenprozessionsspinner


Zurzeit wird gebietsweise ein starkes Auftreten von Gespinstmottenraupen an unterschiedlichen Gehölzen beobachtet. Nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen handelt es sich bei diesen auffälligen Gespinsten nicht um den Eichenprozessionsspinner.

Die Raupen der Gespinstmotten sind hellgrau und tragen je nach Art unterschiedlich viele Reihen schwarzer Punkte. Sie haben keine Haare. Die Raupen leben in hellen, schleierartigen Gespinsten, die mit der Zeit ganze Büsche oder Bäume überziehen können. Sie kommen an vielen verschiedenen Gehölzen vor. Im Gegensatz dazu tritt der Eichenprozessionsspinner nur an Eichen auf.

Die Gespinstmottenarten entwickeln in der Regel eine Generation im Jahr. Die ausgewachsenen Raupen werden sich demnächst verpuppen. Etwa zwei Wochen später fliegen dann die Falter. Sie legen ihre Eigelege an Zweigen und jungen Trieben ab und bedecken sie mit einem schützenden Sekret. Die nach einigen Wochen schlüpfenden Raupen überwintern unter dieser Schicht. Gegen tiefe Temperaturen sind sie sehr widerstandsfähig. Im Frühjahr werden sie wieder aktiv, wandern auf die Blätter und fressen in ihren Gespinsten.

Für eine Bekämpfung ist es in diesem Jahr zu spät. Noch bewohnte Gespinste können aus Bäumen und Sträuchern herausgeschnitten werden. Eine regelmäßige Beobachtung der Gehölze im Frühjahr hilft, Raupen und Gespinste frühzeitig zu entdecken, sodass dann gegebenenfalls rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 13.06.2013