NRW-Wasserschutz auf der Grünen Woche

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Versuche mit Ackersenf

Wie Landwirte in Nordrhein-Westfalen effektiv das Grundwasser schützen, zeigt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bei der Internationalen Grünen Woche, die vom 16. bis 25. Januar in Berlin stattfindet. Auf dem NRW-Stand in Halle 5.2A erläutern die Experten der Landwirtschaftskammer, wie der Boden so bewirtschaftet werden kann, dass das Grundwasser geschützt wird.

An 1,20 Meter hohen Kästen mit Ackerboden, die an einer Seite eine Glasscheibe haben, kann der Messebesucher das Wurzelwachstum verschiedener Zwischenfrüchte sehen. Diese Zwischenfrüchte werden im Spätsommer oder im Herbst nach der Ernte gesät und nehmen die Nährstoffe, die noch im Boden vorhanden sind, auf und halten sie über den Winter in den oberen Bodenschichten fest. Damit wird verhindert, dass Nitrat den Winter über ins Grundwasser ausgewaschen wird.

Ein weiteres Thema ist ein neues Anbauverfahren für Mais, mit dem die Nährstoffe aus der Gülle besser genutzt werden. Dabei wird Gülle vor der Maisaussaat streifenförmig in einer Tiefe von 12 Zentimetern abgelegt. Die jungen Maispflänzchen bekommen damit wertvolle Nährstoffe aus der Gülle direkt vor die Füße und können sie so schneller und vollständiger aufnehmen. Eine zusätzliche Düngung mit Mineraldünger, die bisher zur Maisaussaat üblich ist, entfällt dadurch. So werden Nährstoffe aus der Gülle ökologisch und ökonomisch sinnvoll verwertet sowie Energie und Rohstoffe für die Herstellung von Mineraldüngern eingespart. Auf dem Messestand zeigt ein Video, wie das Verfahren funktioniert.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.01.2015