Erst klopfen, dann spritzen

Fichtenröhrenläuse an FichtenBild vergrößern
Schadbild der Fichtenröhrenlaus

Bei Fichten sollte jetzt auf Befallssymptome der Fichtenröhrenlaus - Elatobium abietinum - geachtet werden. Schäden zeigen sich vor allem an den älteren Nadeln, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Sie bekommen zunächst einzelne gelbe Flecken, werden dann braun und fallen später ab. Typisch ist, dass der Befall sich am Baum von unten nach oben und von innen nach außen ausbreitet. Gefährdet sind insbesondere Blaufichte, Omorikafichte, Rotfichte und Sitkafichte.

Fichtenröhrenläuse, auch Sitkafichtenläuse genannt, haben eine Größe von 1,2 bis 1,8 Millimeter, sind grün gefärbt und besitzen rotbraune Augen. Die Aktivität der Blattläuse ist im Herbst und Frühjahr besonders groß. In milden Wintern, in denen vermehrt auch bewegliche Jungläuse überdauern, setzt sich die Saugtätigkeit zum Teil aber auch über den Winter hinweg fort.

Ob ein Befall vorliegt, lässt sich leicht anhand einer Klopfprobe feststellen. Hierzu sollte man Zweige aus dem unteren Baumbereich im Herbst oder Frühjahr über einer hellen Unterlage abklopfen. Werden dabei vermehrt Blattläuse nachgewiesen, ist eine anschließende Bekämpfung eventuell sinnvoll. Diese kann im Frühjahr ab etwa März erfolgen, wenn die Temperaturen allmählich wieder steigen. Zu Austriebsbeginn sind beispielsweise Ölpräparate einsetzbar.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 16.04.2015