Testessen auf Öko-Markt mit einmaligem Vergleich

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Tomatensorten testen auf dem Öko-Markt

Bereits seit 16 Jahren veranstalten einmal jährlich Anfang September die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und die Öko-Marktbeschicker im Rahmen der Aktionstage Ökologischer Landbau NRW ein Testessen auf dem Domplatz in Münster. Angeboten wurden verschiedene Sorten an Tomaten, Käse und Kartoffeln. 400 Tester prüften, was die Lieblingssorte ist.

In diesem Jahr gab es wieder eine Besonderheit: Neben Käsesorten von Kuh, Schaf und Ziege wurde auch ein Büffelkäse angeboten. Der Provolone wird in Italien hergestellt. Er ist mild, sein Geschmack entwickelt sich langsam auf der Zunge. Auf Anhieb hat dieser Käse beim Blindtest, dabei bleibt die Herkunft anonym, überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die höchste Punktzahl erhielt der Kuhkäse Beckumer Berge, der einen kräftigen Geschmack hatte, aber auch einen deutlichen, aromatischen Nachgeschmack. Überdurchschnittlich gut schmeckte vielen der Ziegenkäse von Backenholz. Aber auch die drei übrigen Käsesorten, davon zwei vom Schaf und einer aus Kuhmilch, fanden ihre Liebhaber. Alle Käsesorten sind auf dem Öko-Markt in Münster erhältlich.

Beim Kartoffeltestessen standen sechs Sorten zur Verfügung, drei von einem Sandboden und drei von einem Lehmboden. Am besten schnitt die bei vielen Verbrauchern beliebte "Linda" ab, eine gelbfleischige und festkochende Sorte. Alle anderen Sorten wurden etwa gleich bewertet. Dazu gehörten sowohl die festkochende Belana sowie die vorwiegend festkochenden Charlotte und Laura als auch die mehlig kochenden Sorten Karlena und Gala. Wer aus dem Osten Deutschlands oder aus Bayern kommt und Klöße liebt, sucht gerade mehlige Sorten, lautet die Einschätzung der Fachleute.

Bei den Tomaten trafen sich erneut, wie in den vergangenen Jahren, verschiedenste Anbauer aus der Region und konnten ihre diesjährigen Erfahrungen austauschen. Die Landwirtschaftskammer stellte eine breite Palette an Sorten vor. Groß und Klein konnten aus einem Sortiment von verschiedenen Tomaten in Weiß, Gelb, Grün, gestreift, Schwarz oder in Rot wählen. Auf Interesse stießen vor allem exotische Varianten, so zum Beispiel Sorten, die Indianer Südamerikas schon in früheren Jahrhunderten kannten. Diese Besonderheiten finden vor allem im Hofladen und auf Wochenmärkten ihren Absatz.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.09.2016