Jakobskreuzkraut - Giftpflanze für Pferde und Wiederkäuer

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)Bild vergrößern
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea). Foto: Günter Klingenhagen


Blattrosette des Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobaea)Bild vergrößern
Blattrosette des Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobaea). Foto: Eugen Winkelheide


Blüten des Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobaea)Bild vergrößern
Blüten des Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobaea). Foto: Dr. Marianne Klug


Das Jakobskreuzkraut, botanisch Senecio jacobaea, ist eine gelb blühende Giftpflanze, die sich in den vergangenen Jahren in Deutschland stark vermehrt hat. Besonders auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und Böschungen breitet sich diese zweijährige Giftpflanze weiter aus, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Jakobskreuzkraut, auch als Jakobsgreiskraut bekannt, hat löwenzahnähnliche Blätter. Die Pflanze ist giftig und verursacht Leberschäden. Die jüngsten Pflanzen und die gelben Blüten sind am giftigsten. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen. Sobald das Jakobskreuzkraut blüht, ist die Pflanze etwa einen Meter groß und hat gelbe, margeritenartige Blüten. Dann rühren die Tiere sie nicht mehr an. Wenn die Blüten Samen bilden, weil die Weide nicht gemäht wird, ist die Ausbreitung im kommenden Jahr vorprogrammiert.

Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreuzkraut keine Chance, sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden, die nicht regelmäßig nachgemäht werden. Oft ist es auf wenig gepflegten Pferdeweiden zu finden. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, durch regelmäßiges Nachmähen der Weideflächen die Samenbildung zu verhindern. Um das Jakobskreuzkraut zu bekämpfen, muss es ausgerissen oder ausgestochen werden. Die Pflanzenreste müssen entsorgt werden, damit die Weidetiere diese nicht mehr fressen können.

Dabei sollten die Wurzeln mit entfernt werden, da Jakobskreuzkraut auch aus im Boden verbliebenen Wurzelresten erneut austreiben kann. Die Samen des Jakobskreuzkrautes können sich aber nur in lückigen Narben etablieren. Fehlstellen sollten daher schnellstmöglich durch Nachsaat repariert werden.

Umfangreiche Informationen über diese Pflanze enthält die 28-seitige Bro¬schüre „Jakobskreuzkraut – eine Giftpflanze auf dem Vormarsch“, die die Landwirtschaftskammer und das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbrau¬cherschutz Nordrhein-Westfalen gemeinsam herausgegeben haben. Darin werden nicht nur die Biologie dieser heimischen Giftpflanze und die Ursachen ihrer Verbreitung erläutert, sondern es wird auch auf die Gefährdung von Nutztieren wie Pferden und Rindern eingegangen. Die Broschüre gibt es hier zum Herunterladen:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.06.2019