Mehr Bohnen und Erbsen auf dem Acker in NRW
Der Anbau von Körnerleguminosen wie Ackerbohne und Körnererbse wird bei Landwirten in Nordrhein-Westfalen immer beliebter, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. Seit 2014 ist die Anbaufläche von Körnererbsen von 1 200 Hektar auf 4 200 Hektar in 2019 angestiegen. Ackerbohnen legten im gleichen Zeitraum sogar von 1 900 auf 10 000 Hektar zu.
Leguminosen sind Hülsenfrüchte. Zusammen mit Knöllchenbakterien, die an den Wurzeln der Pflanze leben, gehen sie eine Symbiose ein. Die Bakterien nehmen Stickstoff aus der Luft auf und versorgen die Pflanze damit. Eine zusätzliche Stickstoff-Düngung ist nicht nötig. Im Gegenzug erhalten die Bakterien von den Pflanzen Kohlenhydrate. Leguminosen haben einen hohen Eiweißgehalt und eignen sich daher besonders gut als Futter für Rinder, Schweine und Geflügel.
Ein Grund für die zunehmende Beliebtheit von Bohne und Erbse ist der Wunsch der Verbraucher und des Handels nach GVO-freier Fütterung, also der Fütterung ohne den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen. Viele Import-Eiweißfuttermittel können diese Anforderung nicht erfüllen. Der heimische Leguminosen-Anbau kann importierte Futtermittel ersetzen.
Ein weiterer Grund für den zunehmenden Anbau von Leguminosen ist das Förderprogramm Vielfältige Kulturen des Landes Nordrhein-Westfalen. Dabei verpflichten sich Landwirte, pro Jahr mindestens fünf unterschiedliche Kulturen auf ihren Ackerflächen anzubauen. Auf mindestens 10% der Flächen müssen dann Leguminosen stehen. An diesem Programm werden 2020 etwa 2 000 Betriebe in NRW teilnehmen.
Informationen zu den Versuchsergebnissen und Empfehlungen der Landwirtschaftskammer rund um den Anbau von Leguminosen gibt es hier:
Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 30.01.2020