Austausch mit Uganda – junge Landwirte lernen wechselseitig voneinander

Besuch aus Uganda in der Fachschule in Muenster-WolbeckBild vergrößern
Besuch von Joseph Uandeda, Uganda in der HS 2

Landwirtschaft auf Englisch – so begann für die Fachklasse mit dem Produktionsschwerpunkt „Schweinehaltung“ im 2. Studienjahr der Unterricht in dieser Woche. Die Studierende Carla Kessmann (im Bild vorne rechts) hatte Joseph Uandeda, Landwirt und Agraringenieur aus Uganda, in die Fachschule Münster-Wolbeck eingeladen. Herr Uandeda nimmt zurzeit am Austauschprogramm der Schorlemer Stiftung des DBV und der Andreas Hermes Akademie teil und arbeitet für drei Monate als Praktikant auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Kessmann.

Sein Ziel ist es, Deutschland landwirtschaftlich und kulturell kennenzulernen. Für die Fachklasse ergaben es viele neue Impulse und Eindrücke beim Vergleich so unterschiedlicher und z. T. gegensätzlicher Wirtschafts- und Lebensumstände wie in Deutschland und Uganda. Während in Uganda rund 80 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeiten, sind es hier nun mehr ca. 1,4 %. Auch die Vorstellung von drei Ernten pro Jahr in Uganda erstaunte viele der Studierenden. Weitere Unterschiede zeigten sich bei den Betriebsgrößen, dem Anbau von Futterpflanzen, den Früchten und Kulturen für die Ernährung der Bevölkerung (Mais, Bohne, Soja) oder auch bei der Art des Betreibens von Biogasanlagen. Übereinstimmungen fanden die Studierenden aber zum Beispiel bei der Umsetzung von Impfprogrammen in der Geflügelmast oder der Prävention von Krankheiten wie der ASP.

Wenn die Diskussion zwischen Joseph und den Studierenden fachlich in die Tiefe ging, übersetzten spontan einzelne Studierenden für die ganze Klasse. Zum Schluss waren sich alle einig: Es lohnt sich, selbstbewusst und tolerant über den Tellerrand zu schauen und sich –auch in fremder Sprache- zu verständigen.

Autor: Manuela Gold-Schnecking