Studierende lernen vor Ort - Geflügelproduktion in der Region

Junghennenaufzucht praktisch

Am Mittwoch haben wir als Klasse HS1 den Junghennen- und Brütereibetrieb Wolter Agrar in Ahlen besichtigt. Die Betriebsbesichtigung war für alle Studierenden sehr interessant, da keiner bisher eine solche informative Betriebsvorstellung im Bereich Geflügel hatte.

Legehennen züchten – so geht‘s

Die Betriebsbesichtigung war in die Stallbesichtigung und eine Präsentation aufgeteilt. Bei der Präsentation wurde sehr ausführlich dargestellt, wie lange und aufwendig es ist, eine Legehenne zu züchten, dass diese allen heutigen Anforderungen gerecht wird. Es wurde über die verschiedenen Rassen informiert sowie die genetischen Eigenschaften wichtiger Rassen. Das zentrale Thema war die Aufzuchtphase der Junghenne.

Wie werden die Küken aufgezogen?

Die befruchteten Eier werden 21 Tage in einem Brutautomaten gebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Küken anschließend in den Aufzuchtstall gebracht, den sie dann nach 17 Wochen in der Regel wieder verlassen. Von dort werden sie zu den Betrieben transportiert, wo dann das Leben als Legehenne beginnt. Während der Aufzuchtphase erhalten die Tiere viele verschiedene Impfungen in unterschiedlichen Verabreichungsformen.

Männlich oder weiblich

Des Weiteren wurde auch die Geschlechtsbestimmung erläutert, welche schon stattfindet, wenn das Küken noch im Ei ist. Ab dem 9. Tag ist dieses derzeit möglich. Da in Deutschland keine Küken mehr getötet werden dürfen, werden nun auch die männlichen Tiere gemästet. Folgen sowie die Kosten, welche die Mast der Bruderhähne mit sich bringt, wurden auch erläutert.

Eier frisch vermarkten

Im Anschluss daran wurde Hof Mertenskötter in Ahlen, ein Legehennenbetrieb mit Direktvermarktung besucht. Auf diesem Betrieb hatten wir ebenfalls einen Einblick in den Stall. Das Besondere dort war, dass das Futter jeden Tag frisch für die Hühner gemischt wird. Ebenfalls interessant war die Eiersortiermaschine, die die Eier, nach Gewicht sortiert, gleichzeitig mit dem Eierstempel bedruckt und dann auf die Eierlagen oder sogar direkt in die 10er-Schachtel setzt.

Eine Zukunft mit Geflügel?

Abschließend kann man sagen, dass es zwei sehr informative Betriebsbesichtigungen waren, die dazu geführt haben, dass der ein oder andere jetzt darüber nachdenkt, auch im Bereich Geflügel Fuß zu fassen.

Fachschule Wolbeck: Exkursion LegehennenhaltungBild vergrößern
Studierende besichtigen Legehennenbetrieb.
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Legehennenhaltung praktisch - Studierende auf Hof Mertenskötter
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Eier sortieren
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Sortierstufen für Frischeivermarktung
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Logistik mit selbst konstruiertem Kontrollfahrrad
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Insight Aufzuchtstall für Junghennen

Autor: Daniel Feldmann, Studierender der HS 1, Foto: Anne Voss