Bäume auf dem Acker: Workshop zur europäischen Agrarpolitik und zur Agroforstwirtschaft

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Studierende diskutieren über die GAP


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Wie kann die GAP die Zukunft unserer Betriebe sichern? Dr. Cornelia Steinhäuser, ILÖK Münster, im Gespräch mit den Studierenden


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Schlaufuchs - Betriebe mit der GAP entwickeln


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Wie geht Agroforst ökonomisch und was passiert im Boden? Boden-Experte Dr. Konrad Egenolf, LWK NRW


Mitte November veranstaltete das Institut für Landschaftsökologie (ILÖK) der Universität Münster im Rahmen eines Forschungsprojekts in der Aula einen Workshop. Wir als junge Landwirte/ Landwirtinnen hatten die Möglichkeit, unsere Meinung und unser Fachwissen zu teilen. Zusammen mit den Studierenden der Klassen LR und LS sowie den Studierenden der Fachschule für Ökologischen Landbau in Kleve und den Workshop-Leitenden Herrn Prof. Dr. Buttschardt und Frau Dr. Steinhäuser waren wir rund 70 Personen. Der Workshop fand ab 10:10 bis 13:30 Uhr statt. Hauptsächlich ging es um unsere Meinung zu der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP, sowie Agrofrost und unsere Zukunft in der Landwirtschaft. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt, in diesen Gruppen haben wir jeweils für 45 Minuten in verschiedenen Räumen über diese Themen geredet und diskutiert.

Das erste Thema war die GAP, dabei gab es drei Tische, auf denen jeweils immer eine Leitfrage zu dem Thema stand. Zu diesen Fragen haben wir unsere Meinungen, Fragen und Forderungen aufgeschrieben. Die drei Fragen waren: „Schlaufuchs“ (Chancen und Löcher der GAP), „Nussknacker“ (Welche harte Nuss muss ich mit der GAP knacken?) sowie „Bewachter Goldtopf“ (Wie viel muss ich rein geben, um etwas raus zu bekommen?).

Danach ging es zum zweiten Raum, in dem es um das Thema Agroforst ging. Dort wurde zunächst in einer kleinen Präsentation das moderne Agroforst erklärt und mit Fakten erläutert. Später haben wir auch hier rund um Agroforstsysteme unsere Meinungen zusammengetragen.

Im September haben die Fachschüler der Klassen LR und LS an einer Online-Umfrage teilgenommen, in der es um unsere eigene Meinung ging und wie wir unsere Zukunft in der Landwirtschaft sehen. Diese Umfrage wurde vom Institut für Landschaftsökologie ausgewertet und die wichtigsten und häufigsten Kritikpunkte/Meinungen wurden im dritten Themenfeld auf Plakate geschrieben, z.B. Themen wie „In der Landwirtschaft haben wir keine Zukunftssicherheit mehr und auch keine wirtschaftliche Sicherheit!“. Wir hatten dann Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen, was sich ändern muss, was man für die Änderung machen muss und was wir als Landwirte dazu beisteuern bzw. selbst schon mal machen können.

Der Workshop war für uns als Fachschulen sehr interessant und informativ. Wir konnten uns miteinander über die aktuellen Themen und auch Probleme in der Landwirtschaft austauschen und haben zudem auch die Ökoklasse aus Kleve kennen gelernt, welche auch andere Ansätze eingebracht hat. Durch die andauernden Veränderungen in der Landwirtschaft finde ich solche Workshops gut, da sie die Themen noch einmal aus anderen Blickwinkeln beleuchten. Für mich war das Thema Agroforst auch sehr interessant, da dies von immer mehr Landwirten ausprobiert wird, um die Biodiversität und den Boden zu unterstützen, leider gibt es zu diesem Thema aber noch keine genauen Fakten und Zahlen aus Deutschland. Des Weiteren war es sehr schön, seine Meinung zu verschiedenen Punkten anonym und kurz aufzuschreiben. Ich hoffe, dass der Bericht, welcher aus diesem Workshop entstehen soll, von der Politik wahrgenommen wird und auch die Meinung der jungen Landwirte in die politischen Entscheidungen eingebracht werden können.

Fotos: Sophia Fry, Karoline Mensing, M. Gold-Schnecking

 

Autor: Laura Markfort, Alexandra Lindart