Erfahrungsbericht Bachelor of Laws
Bereits während des Vorstellungsgespräches bei der Landwirtschaftskammer NRW habe ich mich sehr wohl und herzlich aufgenommen gefühlt. Dieser positive erste Eindruck hat sich im Laufe des Studiums nur noch weiter bestätigt. Das liegt vor allem an der wertschätzenden Umgangsart, den netten Kollegen und der persönlichen Begleitung während des Studiums. Ich war mir schon zu Beginn des Studiums ziemlich sicher, dass ich mit der Landwirtschaftskammer NRW als Einstellungsbehörde die richtige Entscheidung getroffen habe.
Noch bevor das Studium anfing, gab es bereits einige Gelegenheiten die anderen Anwärter und Anwärterinnen, die auch das Studium bei der Landwirtschaftskammer anfangen, kennenzulernen. Das erste Treffen war im Frühling, wo wir uns zum ersten Mal zusammengesetzt haben. Im Sommer kurz vor Beginn des Studiums gab es dann auch noch ein großes Treffen mit den Anwärterinnen und Anwärtern aus den höheren Jahrgängen sowie mit unserer Ausbildungsleitung Steffen. Dies war auch noch mal eine super Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und Fragen zum Studium zu stellen.
Das Studium hat dann am 01.09. mit einer Einführungswoche begonnen. Direkt zu Beginn haben wir eigene Laptops ausgehändigt bekommen, welche wir sowohl auf der Arbeit als auch in der Hochschule nutzen durften. Die Einführungswoche hat dann damit gestartet, dass wir verschiedene Bereiche und Standorte der Landwirtschaftskammer kennenlernen durften. Wir besuchten z.B. das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse und waren in Münster-Wolbeck beim Bildungszentrum für Gartenbau und Landwirtschaft. An beiden Standorten haben wir interessante Führungen mit spannenden Einblicken erhalten. Außerdem durften wir die Bienenkunde unserer Zentrale in Münster besichtigen. Ein weiteres tolles Ereignis war der gemeinsame Ausflug in den Kletterwald mit allen Anwärterinnen/ Anwärtern und Steffen. Hier konnten wir uns noch einmal intensiver kennenlernen und uns über den Beginn des Studiums austauschen.
Nach der Einführungswoche ging es dann mit dem ersten theoretischen Studienabschnitt los. In dieser Zeit waren wir kaum in der Landwirtschaftskammer. Falls man aber doch mal etwas brauchte war es sehr praktisch, dass die Kammer nur einige Gehminuten entfernt von der HSPV liegt. Während der Studienabschnitte hat Steffen sich aber auch immer mal wieder gemeldet und gefragt wie es bei uns läuft, sodass man sich immer gut aufgehoben und sicher gefühlt hat.
Nach den zwei theoretischen Studienabschnitten ging es dann auch endlich mit dem ersten Praxisabschnitt los. Den verbrachte ich in unserem Fachbereich 12 – Finanzen, Allgemeine Verwaltung. Hier habe ich einen super Überblick über die gesamte Kammer bekommen. Ich war zu Beginn 2 Wochen im Controlling eingesetzt und konnte dort schon erste Einblicke im Bereich Kosten- und Leistungsrechnung sowie Personalcontrolling sammeln. Danach war ich 3 Wochen in der Stabstelle Digitalisierung eingesetzt, in der ich die Testphase unserer NRW AgrarApp begleitet habe. Die restliche Zeit habe ich dann im Haushalt verbracht. Dort wurde ich in die Haushaltsplanung miteingebunden und habe viel über die Veränderung von Ansprüchen und Forderungen gelernt.
Darauf folgte dann der dritte Studienabschnitt, in dem auch die Fertigung einer Hausarbeit anstand. Auch in dieser Zeit hatten wir viel Unterstützung von Steffen. Er erklärte uns die wichtigsten Grundlagen für die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit und half uns bei Bedarf bei der Themensuche.
Nun kam auch schon der zweite Praxisabschnitt, welchen ich im Rechnungsamt verbracht habe. Auch hier bin ich wieder auf sehr freundliche und engagierte Kolleginnen und Kollegen gestoßen, welche sich sehr viel Mühe gegeben haben, mir einen guten Einblick in die Arbeit zu geben. Zu dieser Zeit haben wir uns vor allem um das Thema Korruptionsprävention gekümmert und dementsprechende Risikobewertungen durchgeführt. Zudem durfte ich bei einer Innenrevisionsrunde vom Ministerium in Düsseldorf teilnehmen, was eine tolle Erfahrung war. Im Anschluss folgte dann die Projektphase, in der wir mit weiteren Studierenden der HSPV eine Projektarbeit anfertigen mussten.
Meinen dritten Praxisabschnitt habe ich in unserem größten Bereich, dem Geschäftsbereich 3 – EU-Zahlstelle und Förderung verbracht. Hier habe ich bei der Betreuung der Maßnahme Haltungsverfahren auf Stroh geholfen und hauptsächlich Rückforderungsbescheide erstellt. Ich selber habe keinen landwirtschaftlichen Hintergrund und war daher anfangs etwas skeptisch. Jedoch war dies überflüssig, da landwirtschaftliche Vorkenntnisse nicht erforderlich für eine gute Erledigung der Aufgaben waren. Ich durfte außerdem einen Tag lang unserer Prüfer vom technischen Prüfdienst begleiten, welche verschiedene landwirtschaftliche Betriebe nach Einhaltung der Förderrichtlinien kontrolliert haben.
Inzwischen befinde ich mich schon im vierten Praxisabschnitt. Den verbringe ich direkt bei unserer Ausbildungsleitung Steffen im Fachbereich 11 – Personal, Organisation. Auch hier geben sich die Kollegen sehr viel Mühe und beantworten mir ausführlich meine Fragen. Besonders gut gefällt mir die Selbstständigkeit und die Mitwirkung bei einzelnen Entscheidungen. Außerdem konnte ich bereits an vielen Vorstellungsgesprächen für Ausbildung und Studium teilnehmen, was eine sehr spannende Erfahrung war. Ansonsten geht es vor allem um die Personalsachbearbeitung, wie z.B. die Erstellung von Arbeitsverträgen oder die Veröffentlichung von Stellenausschreibungen. Man erlangt also viele beamten- und arbeitsrechtliche Einblicke.
Ein großer Vorteil ist außerdem, dass wir von Anfang an die Möglichkeit hatten HomeOffice zu machen. Dies ist vor allem praktisch, wenn man nicht direkt aus Münster kommt und einen längeren Arbeitsweg hat.
Nun neigt sich das Studium schon dem Ende zu. Dennoch bin ich weiterhin sehr froh darüber, das Studium bei der Landwirtschaftskammer NRW angetreten zu haben. In den letzten zwei Jahren durfte ich viel Neues lernen, neue Erfahrungen sammeln und viele tolle Kollegen kennenlernen. Ich freue mich auch nach dem Studium weiterhin ein Teil der Landwirtschaftskammer zu bleiben.
Karoline Hermann