Erfahrungsbericht GB3 - EU-Zahlstelle Förderung, Marco Närdemann

Ich habe unmittelbar nach meinem Abitur an einem Gymnasium in Werne das Duale Studium „Bachelor of Laws“ bei der Landwirtschaftskammer NRW absolviert. Das Studium erstreckte sich über drei Jahre, unterteilt in Studien- und Praxisabschnitte. In den Praxisabschnitten habe ich verschiedene Bereiche kennengelernt, in meinem Fall waren dies die Personalabteilung, den Haushalt, die Vergabestelle, die Kreisstelle in Coesfeld sowie die EU-Zahlstelle/Förderung. In den Studienabschnitten, die an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (ehemals Fachhochschule für öffentliche Verwaltung) stattfanden, erhielt ich einen Einblick in einige rechtliche Module (z. B. Beamtenrecht), aber auch Module wie Betriebs- und Volkswirtschaftslehre oder Rechnungswesen. An der Vielfalt der Inhalte mangelte es nicht.

Seit dem 01.09.2019 bin ich als Sachbearbeiter im Geschäftsbereich 3 – EU-Zahlstelle, Förderung – der Landwirtschaftskammer NRW tätig. Hier betreue ich im Bereich der „Flächenzahlungen und Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen“ zwei Fördermaßnahmen: Haltungsverfahren auf Stroh, Zucht und Haltung bedrohter Haus- und Nutztierrassen. Zu meinen Aufgaben gehören, neben dem täglichen Austausch mit Kolleg/innen der Kreisstellen der Landwirtschaftskammer NRW oder auch den Antragsteller/innen selbst, die gesamte fachspezifische Betreuung meiner Maßnahmen. Ich bin u. a. dafür verantwortlich, dass u. a. mit Hilfe der zuständigen Programmierer/innen des Fachbereichs „Informationstechnik“ die Programme für Berechnungen, automatisierte Plausibilitätsprüfungen o. ä. zu bestimmten Zeitpunkten zur Verfügung stehen. Hierzu gehört auch die Durchführung von Auszahlungen, die Erteilung von Bewilligung oder auch das Zurückfordern von zu Unrecht gezahlten Zuwendungen.

An meiner täglichen Arbeit gefällt mir insbesondere die Vielseitigkeit meiner Aufgaben und die eigenständige Arbeitsweise, gepaart mit der gesamten Verantwortung für einzelne Fördermaßnahmen. Da ich z. B. nicht an einzelne Akten gebunden bin, habe ich die Möglichkeit die zu erledigenden Aufgaben selbstständig in zeitlicher Hinsicht zu planen, soweit dies möglich ist.

Wir sind ein kleines Team mit vielen jungen Mitarbeiter/innen, in dem eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre herrscht. Alle verstehen sich gut, Divergenzen treten nur selten auf. Dies erleichtert die Arbeit auch an Tagen, an denen es nicht so gut läuft.

Seit dem 01.09.2020 belege ich neben der Arbeit den Masterstudiengang „Master of Business Administration“ an der Fachhochschule in Dortmund. Dieses Studium dauert zweieinhalb Jahre an. Ich bin stolz diesen Schritt gegangen zu sein, auch wenn es sehr zeitintensiv und auch oft belastend ist.