Fruchtfolge

Felder in Ostwestfalen

Die Wahl von Art und Umfang der anzubauenden Feldfrüchte wird einerseits von den ökologischen Standortbedingungen, andererseits aber auch in starkem Maße von ökonomischen Notwendigkeiten bestimmt. Während der Standort darüber entscheidet, welche Kulturart überhaupt für den Anbau in Betracht kommt, hängt der Anbauumfang der verbleibenden Kulturen von der Betriebsorganisation, zum Beispiel Futterbedarf, Biogasanlage, und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel Absatzmöglichkeit, Deckungsbeitrag, ab.

Die Ausrichtung der Artenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg darf nicht die Nachhaltigkeit der Produktion gefährden. Um Fruchtfolgeschäden wie Krankheits- und Schädlingsdruck, einseitige Verunkrautung usw. zu vermeiden, oder die Kosten zu deren Verminderung möglichst gering zu halten, sollten einzelne Fruchtarten bzw. Fruchtartengruppen bestimmte Anteile in der Fruchtfolge nicht überschreiten, siehe Tabelle 1.

Die Abfolge der Kulturarten innerhalb der Fruchtfolge muss unterschiedliche Gesichtspunkte berücksichtigen, z.B. muss der Erntetermin der Vorfrucht eine termingerechte Bestellung der Folgefrucht ermöglichen, sollte der Krankheits- und Schädlingsdruck gering gehalten, Vorfruchteffekte optimal ausgenutzt und N-Verluste weitestgehend vermindert werden. Tabelle 2 gibt einen Überblick über die Eignung verschiedener Fruchtartenkombinationen. Die Vor- und Nachteile verschiedener Fruchtarten werden in Tabelle 3 dargestellt.