Warum stinkt Gülle? Gefährdet sie die Gesundheit?

Gülle setzt vornehmlich vier Gase frei: Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Schwefelwasserstoff (SH2). Den für die meisten Menschen unangenehmen Geruch bei der Gülleausbringung verursachen vor allem der Schwefelwasserstoff sowie die leicht flüchtigen organischen Substanzen. Diese Gase sind in den bei der Gülleausbringung entstehenden Mengen nicht gesundheitsgefährdend, da sie sich mit der Luft mischen und sofort stark verdünnt werden.

Die aus Biogasanlagen stammende, vergorene Gülle hat im Vergleich zu Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft sehr viel weniger Geruch. Das liegt daran, dass die organischen Säuren und Gase während des Gärprozesses weitestgehend abgebaut werden.

Der Landwirt ist gesetzlich dazu verpflichtet, Gülle auf Ackerland schnell in den Boden einzuarbeiten oder direkt bei der Ausbringung in den Boden einzubringen. Im besten Fall sorgen anschließende Niederschläge dafür, dass die Gülle in den Boden eingewaschen wird. Aus diesem Grund ist ein Kontakt mit Gülle kaum gegeben. Kommt es trotzdem zu einem Kontakt mit Gülle, sollte man sich gründlich waschen. Dies trifft vor allem für die Hände vor der Nahrungsaufnahme zu.