Steigerung der Biodiversitätsmaßnahmen am Niederrhein

KopfbäumeBild vergrößern

LEADER Projekt am Niederrhein

Das LEADER-Projekt „Steigerung der Biodiversitätsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen“ in den Kommunen Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen wurde Ende Februar 2021 nach zweieinhalbjähriger Projektlaufzeit (01.09.2018 bis 28.02.2021) beendet. Die Biodiversitätsberatung der Landwirtschaftskammer wird jedoch aufgrund der positiven Erfahrungen über die Projektgrenzen hinaus ausgeweitet werden können.

Ziel des Projektes war es, über einen neuen Ansatz der Zusammenarbeit zwischen dem Natur-, sowie Artenschutz und der Landwirtschaft dem negativen Entwicklungstrend vieler in NRW vorkommender Arten der offenen Feldflur entgegenzuwirken.

Durch eine verbesserte Vernetzung und Kommunikation aller am Natur- und Artenschutz beteiligten Institutionen sollte der Umfang an Natur- und Artenschutzmaßnahmen sichtbar erhöht werden. Dies sollte neben einer Erhöhung im Bereich der Ökologischen Vorrangflächen (Greening), besonders über mehrjährige Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutzmaßnahmen erreicht werden.

In der LEADER-Region Lei.La. wirtschaften insgesamt ca. 500 Landwirtinnen und Landwirte mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von ca. 20.000 ha. Nach Abstimmung und Austausch mit den regionalen Akteuren, wie den Biologischen Stationen, Unteren Naturschutzbehörden der Kreise, der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Wasser- und Bodenverbänden und Kommunen konnten gezielt Betriebe beraten, mögliche biodiversitätsfördernde Maßnahmen beworben und für die vorkommenden Arten sensibilisiert werden. Äußerten Betriebe Interesse gezielt Maßnahmen umzusetzen fand auf Wunsch eine Begleitung während der Antragstellung und Umsetzung der Maßnahmen statt.

In der Projektlaufzeit konnten insgesamt 102 Betriebe beraten werden. Auf 91 der Beratungsbetriebe konnten zusammen 171,8 ha neue Maßnahmen beraten werden. Die Hälfte der neu beratenen Maßnahmen sind Vertragsnaturschutzmaßnahmen, während zusätzlich fast 44 % bei den ebenfalls mehrjährigen Agrarumweltmaßnahmen lagen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf verschiedensten Blühstreifen oder -flächen, die neben Insekten auch einer Vielzahl anderer Arten als Nahrungs- und Rückzugsraum dienen. Hinzu kamen Uferrandstreifen, aber auch Vertragsnaturschutzmaßnahmen mit extensiver Getreide- oder Grünlandnutzung. Diese Maßnahmen bleiben der Region so auch über das Projektende hinweg erhalten.

Video Biodiversitätsberatung am Niederrhein


Vortrag

Ansprechpartner

Förderung

Der überwiegende Anteil der Finanzmittel wird durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds und das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.

LEADER, EU, NRW