Mulchen oder Mähen

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Was ist der Unterschied zwischen Mulchen und Mähen? Welche Vor- und Nachteile haben beide Techniken?

Beim Mähen wird das abgeschnittene Gras abgefahren und zum Beispiel im Stall als Futter genutzt. Das geerntete Schnittgut enthält viele Nährstoffe, die der Fläche bzw. dem Boden durch jeden Schnitt und Abtransport entnommen werden. Für die Natur ist dieser Verlust der Nährstoffe wünschenswert. Auf Nährstoff-mageren Flächen entwickelt sich eine höhere Pflanzenarten-Vielfalt, die wiederum Insekten und Vögel anzieht.

Wenn das Schnittgut aus unterschiedlichen Gründen nicht genutzt wird/werden kann, wird die Fläche in der Regel gemulcht. Der Mulch bleibt liegen und der Boden nimmt die Nährstoffe wieder auf. Dies führt dazu, dass die Fläche weniger aushagert. Eine zu dichte Mulchdecke beeinträchtigt zusätzlich das darunterliegende Pflanzenwachstum.

Sowohl beim Mähen und Mulchen ist der grundsätzliche Nachteil, dass nach dem Schnitt die Rückzugräume für Insekten oder Kleintiere zunächst entfallen. Hier können stehen gelassene/nicht geschnittenen Teilbereiche wichtige Rückzugsflächen bieten. Zusätzlich sorgen die rotierenden Messer von Kreiselmäher und Mulcher dafür, dass ein Großteil der Insekten geschädigt werden. Bedeutend insektenschonender ist der Einsatz eines Balkenmähers. Ein Balkenmäher ist auch besonders für späte Mahdzeitpunkte und schiefe Grünlandfläche geeignet.


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