Kürbisvielfalt in Farbe für Brauchtum und Geschmack

Der Kürbis wird bei Verbrauchern und bei Landwirten immer beliebter. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, pflanzen immer mehr Bauern das Gemüse auf ihren Äckern an. In Deutschland werden 10 000 Hektar Zier- und Speisekürbis vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und mit 500 Hektar in Nordrhein-Westfalen angebaut.

Jetzt zum Frühherbst werden die Winterkürbisse mit einer Artenvielfalt von mehr als 700 Sorten geerntet. Dieser Trend ist seit ein paar Jahren zu beobachten. Ebenfalls zugenommen hat der Absatz von Zierkürbissen für dekorative Zwecke oder für den aus Amerika importierten Halloween-Brauch. Der bei uns am meisten bekannte Kürbis, der Hokkaido, hat einen guten Geschmack. Er ist von den Japanern auf einen hohen Karotingehalt gezüchtet worden und von daher äußerst gesund. Der Hokkaido hat den Vorteil, dass die Schale beim Kochen zerfällt und mitverzehrt wird. Er ist somit unkompliziert zu verarbeiten und gesund, denn unter der Schale sitzen die meisten Nährstoffe.

Beim Einkauf sollte der Kunde kleinere Exemplare vorziehen, denn diese sind geschmacksintensiver, nicht so faserig und haben ein festes Fruchtfleisch. Gut haltbar sind die Früchte aber nur, wenn sie unverletzt und ausgereift sind. Der Stiel des Kürbisses muss nach der Ernte an der Frucht bleiben. Am besten werden Kürbisse in kühlen, trockenen Räumen in einem Netz aufgehängt, keinesfalls am Stiel. Wenig bekannt ist, wie wertvoll der Kürbis für die Gesundheit ist. Mit seinen 25 Kalorien pro 100 Gramm ist er ausgesprochen kalorienarm und bekömmlich. Durch einen hohen Kalium- und gleichzeitig niedrigen Natriumgehalt wirkt er entwässernd und harntreibend. Der Verzehr senkt zudem den Cholesterin­spiegel und ist wegen des hohen Gehaltes an Kieselsäure gut für Bindegewebe und Nägel. Zudem enthalten Kürbisse reichlich Vitamine, besonders Vitamin C und Folsäure, aber auch das zellschützende Beta-Karotin.

Adressen von Direktvermarktern, die Speise- und Zierkürbisse anbieten, stehen im Internet unter www.landservice.de. Kochanleitungen können unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Rezepte heruntergeladen oder als Broschüre gegen einen mit 1,44 Euro frankierten und adres­sierten DIN A 4-Um­schlag bei der Landwirtschaftskammer NRW, Pressestelle, Endenicher Allee 60, 53115 Bonn, bezogen werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 14.09.2005