Giftpflanze breitet sich weiter aus

Blattrosette des Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobaea)Bild vergrößern
Blattrosette des Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobaea). Foto: Eugen Winkelheide

In diesem Jahr konnte sich das Jakobskreuzkraut, botanisch Senecio jacobaea, bisher sehr gut entwickeln. Besonders auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und Böschungen breitet sich diese zweijährige Giftpflanze immer weiter aus. Mittlerweile ist sie auch schon in Hausgärten zu finden, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Jakobskreuzkraut, auch als Jakobsgreiskraut bekannt, hat löwenzahnähnliche Blätter. Die gesamte Pflanze ist nicht nur in frischem Zustand giftig, die Alkaloide werden auch nach Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut. Sie verursachen Leberschäden. Eine Verfütterung sollte auf jeden Fall vermieden werden, da erste Schäden bereits nach Aufnahme geringerer Futtermengen zu erwarten sind. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen. Sobald die Pflanzen blühen, dann ist die Pflanze etwa einen Meter groß und hat gelbe, margeritenartige Blüten, rühren die Tiere sie nicht mehr an. Wenn die Blüten Samen bilden, weil die Weide nicht gemäht wird, ist die weitere Ausbreitung vorprogrammiert.

Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreuzkraut keine Chance, sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden, die nicht regelmäßig nachgemäht werden. Besonders häufig ist es auf wenig gepflegten Pferdeweiden zu finden. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, durch regelmäßiges Nachmähen der Weideflächen die Samenbildung der Pflanzen zu verhindern. Um das Jakobskreuzkraut zu bekämpfen, sollte es ausgerissen oder ausgestochen und die Pflanzenreste entsorgt werden, damit die Weidetiere diese nicht mehr fressen können. Dabei sind die Wurzeln auch zu entfernen, da Jakobskreuzkraut auch aus im Boden verbliebenen Wurzelresten erneut austreiben kann.

Weitere Informationen und zahlreiche Fotos gibt es hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 06.05.2009