Neuer Versuchstall für Milchvieh in Haus Riswick

Grundsteinlegung Milchviehstall Haus RiswickBild vergrößern
Kammerpräsident Johannes Frizen (2. v. l.) legt im Beisein von Kammerdirektor Dr. Martin Berges (2. v. r.) den Grundstein für einen neuen Milchvieh-Versuchsstall im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick. Foto: Elisabeth Legge

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, hat am 5. November im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick der Landwirtschaftskammer in Kleve den Grundstein für einen neuen Milchvieh-Versuchstall gelegt. Der neue Stall hat Platz für 144 Milchkühe, die in sechs Gruppen mit je 24 Tieren gehalten werden. Spezielle Wiegetröge ermöglichen es, die Futter- und Wasseraufnahme jeder Kuh einzeln zu erfassen. Mit Hilfe dieser Messtechnik ist es möglich, verschiedene Futterrationen für Milchkühe unter den Aspekten Tiergesundheit, Milchleistung und Wirtschaftlichkeit unter praxisnahen Bedingungen zu vergleichen. Die Fütterung ist in der Milchviehhaltung mit über 50 Prozent der bei weitem größte Kostenfaktor. Mit dem neuen Stall will die Landwirtschaftskammer den Landwirten helfen, die Fütterung zu optimieren und damit ihre Betriebe wettbewerbsfähiger zu gestalten.

Erstmals in Deutschland bietet der neue Versuchsstall auch die Möglichkeit, die Ausscheidung klimaschädlicher Gase, vor allem Methan, in der Milchviehhaltung zu erfassen. Ziel der Forschungsarbeiten zusammen mit der Universität Bonn ist es, herauszufinden, ob es möglich ist, den Ausstoß klimaschädlicher Gase durch die Fütterung zu beeinflussen.

Die Kosten für den Neubau des Versuchsstalls in Haus Riswick sind mit rund 2,9 Mio. veranschlagt. Der Förderungsfonds der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt unterstützt den Bau mit einem Zuschuss in Höhe von 514 000 €. Mit weiteren 633 000 €, verteilt auf einen Zeitraum von drei Jahren, unterstützt die Landwirtschaftliche Rentenbank die Forschungsarbeiten zur Reduzierung klimaschädlicher Gase aus der Milchviehhaltung.

Weitere Informationen zu Haus Riswick gibt es hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 05.11.2009