Früher Start für den Spargel aus NRW

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Der Spargel sprießt. Foto: Greta Flohe, piclease

Die Spargelsaison in NRW startet in den nächsten Tagen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, sprießen die ersten Spargelstangen in NRW schon seit dem letzten Wochenende. „Dass der Spargel seine Köpfe schon so früh aus dem Spargeldamm streckt, liegt an den warmen Temperaturen im Februar“, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Dabei wurde die Erde bei frühlingshaften Temperaturen schon so aufgewärmt, dass der Spargel mit dem Wachstum beginnen konnte. Dann kamen die wenigen, aber ebenso warmen Tage im März hinzu und schon zeigten sich die ersten Köpfe unter den Folientunneln.

Der erste Spargel wird von Spargelbauern geerntet, die mit Minitunneln arbeiten. Bei dieser Anbaumethode wird der Spargeldamm mit Hilfe der Sonnenenergie, die von den kleinen Folientunneln besonders gut aufgenommen wird, aufgeheizt. Die Erde im Spargeldamm wird dadurch schneller und intensiver erwärmt und lässt den Spargel früher austreiben. Die weitere Entwicklung des Angebotes hängt nun stark von der Witterung ab, denn das edle Stangengemüse liebt es sonnig und warm.

Spargel ist die Nummer eins des deutschen Gemüsesortiments. In NRW bauen etwa 360 landwirtschaftliche Betriebe auf etwa 4 000 Hektar das leckere Gemüse an. Das entspricht etwa einem Fünftel der gesamten deutschen Anbaufläche. Damit liegt NRW nach Niedersachsen und Brandenburg auf Platz drei in Deutschland. Der Spargelmarkt hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt, weshalb die Deutschen mit knapp 2,2 Kilo pro Kopf nach wie vor Europameister beim Spargelverzehr sind. Aber nicht nur im Verbrauch sind die Deutschen spitze, sondern auch bei den Anbaumengen. In NRW wurden im Jahr 2018 18 000 t Spargel geerntet, bundesweit waren es rund 114 000 t.

Die Verbraucher fragen schon im zeitigen Frühjahr nach dem königlichen Gemüse. Die Spargelanbauer sind bemüht, den Erntebeginn weiter nach vorne zu verschieben, wozu sie unterschiedliche Folien einsetzen. Dadurch wurde auch schon in den vergangenen Jahren deutlich weniger Spargel aus Südeuropa oder sogar aus Peru importiert. Die weiten Transportwege von Importware verschlechtern die Qualität des Spargels und führen zu hohen CO2-Belastungen auf den langen Wegen zum Verbraucher.

Die Haupternte findet von Mitte April bis Ende Juni statt. Am 24. Juni, dem Johannistag, ist Spargelsilvester. Nur bis zu diesem Datum wird der Spargel geerntet, damit die Pflanzen sich bis zur neuen Saison erholen können. Anders als bei vielen anderen Gemüsearten wird der Spargel zu etwa 70 % über Marktstände, Fachgeschäfte oder in den vielen nordrhein-westfälischen Hofläden verkauft.

Zu den Hauptanbauregionen in Nordrhein-Westfalen zählen am Niederrhein Walbeck und Brüggen, und der Raum Bornheim bei Bonn im Rheinland. In Westfalen gehören der Raum Füchtorf im Kreis Warendorf, der Kreis Minden-Lübbecke, Delbrück im Kreis Paderborn, der Raum Gütersloh sowie der Kreis Recklinghausen mit Bottrop und Kirchhellen zu den Hauptanbaugebieten.

Adressen und Telefonnummern von Spargelanbauern in NRW sind unter www.landservice.de oder unter www.spargelstrasse-nrw.de. zu finden. Eine Broschüre mit dem Titel „Heimvorteil: Spargel - selbst angebaut, selbst zubereitet“ kann hier kostenlos heruntergeladen werden:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.03.2019