Konjugierte Fettsäuren in der Milchviehfütterung

Bestimmte, konjugierte Fettsäuren (CLA) senken den Milchfettgehalt durch Reduktion der Novosynthese von Fett in den Milchbildungszellen des Euters. Insbesondere das Isomer C18 :2 trans 10 cis 12 senkt nach bisher vorliegenden Versuchen je nach Dosierung den Fettgehalt um 0,5 bis 1,5 %-Punkte. Der CLA-Einsatz kann somit zum Quotenmanagement genutzt werden. In der Frühlaktation ist der CLA-Einsatz häufig mit einem Anstieg der Milchmenge verbunden. Ob dieser Milchmengenanstieg in der zweiten Laktationshälfte nach Beendigung der CLA-Fütterung auch noch gegeben ist, lässt sich an Hand der vorliegenden Versuche nicht zeigen, da die Versuche kurz nach dem Absetzen der CLA-Fütterung beendet wurden.
Bei CLA-Fütterung können unter Umständen bisherige Grenzwerte zur Beurteilung der Versorgungssituation der Kühe in der Beratung nicht mehr genutzt werden. So ist zum Beispiel das Fett-Eiweiß-Verhältnis zur Beurteilung acidotischer Zustände neu zu definieren. Sinnvolle Grenzwerte liegen bisher nicht vor.
Hypothesen: |
Der Einsatz von fettgehaltsmindernden CLA (Produktname Lutrell) führt in der Frühlaktation zu einer Leistungssteigerung, die in der zweiten Laktationshälfte noch gegeben ist. Die Leistungssteigerung in der zweiten Laktationshälfte ist abhängig von der Applikationsdauer in der Frühlaktation. |
Versuchsstart: |
Januar 2006 |
Versuchsende: |
September 2007 |
Versuchsaufbau: |
Fütterungsversuch mit 3 x 24 frischmelken HF-Kühen über einen Zeitraum von 240 Laktationstagen durchgeführt.
Zugabe erfolgt über das Kraftfutter. Die Herde wird in 3 vergleichbare Gruppen geteilt. Die Einteilung erfolgt nach folgenden Kriterien:
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Datenerfassung: |
Grunddaten:
Futteranalysen:
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Beteiligung: |
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