Gärqualität von Grassilage über die Düngung beeinflussen?

Grassilage ernten

Vergleich der Siliereigenschaften von Grünlandbeständen gedüngt mit Ammoniumsulfat-Lösung (ASL) oder Kalkammonsalpeter

Zeigen sich Unterschiede zwischen Grünlandbeständen hinsichtlich der Aufwuchsmengen, der Stickstoffverlagerung im Boden und den Siliereigenschaften, die mit 100 kg N in Form einer Düngergabe mit Ammoniumsulfat-Lösung (ASL) als Depotdünger oder mit 100 kg N in Form von Kalk-Ammon-Salpeter (KAS) in getrennten Gaben (60:20:20) gedüngt werden?

Versuchsstart:
Versuchsende:

09.04.05
01.10.05

Hypothese:

Aufgrund der Ammoniumtoxizität wird von den Pflanzen nur soviel Ammonium aufgenommen, wie auch direkt in die Proteinsynthese aufgenommen werden kann. Nitrat sollte somit in den Pflanzen nicht zu finden sein. Aufgrund der beschrieben Toxizität steht eine Oxidation zu Nitrit oder Nitrat im Boden nicht zu erwarten, somit auch keine Auswaschung in tiefere Bodenschichten.

Versuchsaufbau:

Auf einer Dauergrünlandfläche werden drei Parzellen von je 200 m² Größe eingeteilt.

  • Variante eins erhält keine Düngung. Mit den Aufwüchsen wird ein Silierversuch in Laborsilos analog zu den DLG-Richtlinien zur Siliermittelprüfung angelegt.
  • Variante zwei wird mit 100 kg N/ha in Form von Ammoniumsulfat gedüngt, der als Depotdünger in den Boden injektiert wird.
  • Variante drei wird mit Kalkammonsalpeter in getrennten Gaben gedüngt. 60 kg N/ha zum ersten Aufwuchs, jeweils 20 kg N/ha folgen zur zweiten bzw. dritten Nutzung.    

Datenerfassung:

Zu Vegetationsbeginn wird sowohl der N-min-Gehalt als auch die Gehalte des Bodens an Phosphor, Kali und Schwefel bestimmt. Zu den Folgeschnitten wird ebenso der N-min-Gehalt bestimmt. Zu jedem Schnitttermin erfolgt eine Erfassung der Aufwuchsmenge. Im Laufe der Silierversuche werden der pH-Wert Abfall, die Lagerstabilität und Gärverluste ermittelt.

Futteranalysen:

Von den Ausgangsmaterialien für die Silierversuche werden

  • Weender Rohnährstoffe
  • epiphytische Besatz an Milchsäurebakterien
  • Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten
  • Pufferkapazität

bestimmt. Nach drei Tagen Lagerdauer wird der pH-Wert im einsilierten Material bestimmt. Zum Ende des Silierversuches werden von allen Varianten die Inhaltsstoffe und das Gärsäuremuster, ergänzt durch Propionsäure und Ethanol, bestimmt

Beteiligungen:

  • Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Dr. Clara Berndonk, Ingo Dünnebacke, Theo Aymanns, Klaus Hünting, Dr. Martin Pries, Annette Menke

Dokumentation:

Versuchsbericht