Bacillus thuringiensis-Präparate zur Bekämpfung von Schadschmetterlingen

Zur biologischen Bekämpfung von Raupen stehen zwei Präparate mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis zur Verfügung. Dipel ES enthält Bacillus thuringiensis kurstaki, Xentari enthält Bacillus thuringiensis azawai. Bei beiden Präparaten handelt es sich um Toxinkristalle und Sporen von Bacillus thuringiensis, die von den Raupen durch Fraß aufgenommen werden müssen. Die Toxinkristalle lösen sich im Darm des Schädlings, greifen dort die Rezeptoren an und zerstören so die Darmwand. Die Larve stirbt infolge dessen ab. Da die Neuaustriebe der Pflanzen mit den Präparaten behandelt werden müssen und die Toxinkristalle UV-instabil sind, ist eine regelmäßige Anwendung dieser Präparate in 10-14-tägigen Abständen erforderlich, um die Kulturen erfolgreich gegen Raupen zu schützen.

Je kleiner das Larvenstadium der Raupe ist, umso effektiver wirken B.t.-Präparate. Deshalb sollten sie frühzeitig bei Befall angewendet werden. Nach der Aufnahme des Wirkstoffes setzt ein Fraßstopp ein, so dass nach der Aufnahme keine Schäden mehr verursacht werden.

Beide Präparate sind im Gemüse-, Obst-, Wein-und Zierpflanzenbau mit unterschiedlichen Wartezeiten zugelassen.

Autor: Marion Ruisinger