Informationen zum Biologischen Pflanzenschutz
Für die Produktion von Zierpflanzen und Gemüse unter Glas stehen verschiedene biologische Verfahren zur Bekämpfung tierischer Schädlinge zur Verfügung, die sich in der Praxis bewährt haben. Um Ihnen die Umstellung auf Ihres Betriebes zu erleichtern, bieten wir folgende Beratungsleistungen an:
- Individuelle Beratung hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten Biologischer Pflanzenschutzverfahren in Ihrem Betrieb.
- Erstellung von Einsatzschemata für den Nützlingseinsatz.
- Gemeinsame regelmäßige Kontrollen Ihres Pflanzenbestandes mit dem Ziel auftretende Schädlinge sicher zu erkennen, sowie den Erfolg des biologischen Pflanzenschutzes zu beurteilen.
- Betriebsspezifische Optimierung des Nützlingseinsatzes.
- Beratung zu integrierbaren chemischen Pflanzenschutzmitteln.
Informationen zu verschiedenen biologischen Pflanzenschutzverfahren:
Biologische Bekämpfung von Blattläusen
Verschiedene Blattlausarten treten häufig an zahlreichen Pflanzenarten als Schädlinge auf. Unter Glas sind am häufigsten folgende Arten zu finden: Grüne Pfirsichlaus, Baumwoll- oder Gurkenlaus, Grünstreifige Kartoffelblattlaus und Grünfleckige Kartoffelblattlaus.
Spinnmilben als Schädlinge
Spinnmilben sind weltweit als Schädlinge an vielen Kulturen verbreitet. In Gewächshäusern tritt vorrangig die Art Tetranychus urticae auf. Sie spielt sowohl bei Gemüse- und Zierpflanzenkulturen, als auch im geschützten Beerenobstanbau eine wichtige Rolle als Schädling.
Biologische Bekämpfung von Weißen Fliegen
Weiße Fliegen oder Mottenschildläuse kommen in Mitteleuropa in etwa 25 Arten vor. Davon findet man vier Arten an Kulturen in Gewächshäusern. Kennzeichnend für alle Arten ist das mehlartige, weiße Wachspuder, mit dem die Tiere bedeckt sind. Die adulten Tiere sitzen auf der Blattunterseite und legen dort ihre Eier ab.
Minierfliegen als Schädlinge
Minierfliegen treten in verschiedenen Kulturen auf. Im Kräuteranbau sind sie z.B. an Basilikum, Borretsch, Liebstöckel und Minze zu finden. Von den Gemüsekulturen werden bevorzugt Feldsalat, Rucola, Sellerie und Tomaten befallen. Bei den Zierpflanzen sind z.B. Gerbera, Celosien und Chrysanthemen anfällig für einen Minierfliegenbefall.
Trauermücken als Schädlinge
Trauermücken sind in einem feuchten Milieu zu finden und schädigen in gartenbaulichen Kulturen in Vermehrungen vieler verschiedener Pflanzen. Besonders beliebt sind zum Beispiel Pelargonien- und Poinsettienstecklinge, aber auch in Aussaaten verschiedener Pflanzenarten sind sie gern zu Hause.
Thripse als Schädlinge
Thripse sind in vielen Kulturen der verschiedenen gartenbaulichen Sparten als Schädlinge vertreten. Durch ihre versteckte Lebensweise und geringe Körpergröße wird ein Befall durch Thripse häufig zu spät entdeckt und ihre Bekämpfung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln erschwert.
Falter als Schädlinge
Während uns die erwachsenen Stadien vieler Schmetterlingsarten (Lepidopteren) mit ihrer Farbenpracht erfreuen, ärgern uns die Raupen durch ihre Gefräßigkeit an vielen gartenbaulichen Kulturen. Von den ca. 150 000 weltweit bekannten Schmetterlingsarten, sind rund 3200 in Mitteleuropa bekannt.
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- Informationen zum Nützlingseinsatz 686 KByte
- Wirkung von Insektiziden auf Nützlinge im Zierpflanzenbau unter Glas 869 KByte
Ansprechpartner
- Für den Zierpflanzenbau: Marion Ruisinger, Telefon: 02834 704-109
- Für den Gemüsebau: Heike Scholz-Döbelin, Telefon: 0178 3638133
- Für den Obstbau: Ralf Jung, Telefon: 0221 5340-491