Pflanzenschutz im Öffentlichen Grün

Was gehört zum Öffentliches Grün? Es umfasst alle Grünflächen in Städten und Gemeinden, die der Allgemeinheit dienen, wie z. B. Parks, Grünanlagen, Friedhöfe, Spielplätze und Straßenbegleitgrün. Das Öffentliche Grün hat viele wichtige Funktionen. Es verbessert das Mikroklima, filtert Lärm und Staub, kühlt an heißen Tagen, bietet Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere und fördert die Biodiversität. Es schafft Räume für Erholung, Freizeitaktivitäten und soziale Begegnungen, fördert hierdurch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Anwohner und trägt somit maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
Krankheiten und Schädlinge können die Pflanzen im Öffentlichen Grün befallen und nachhaltig schädigen. Gerne stehen wir Ihnen bei der Lösung Ihrer Probleme zur Seite. Auf Grundlage von Diagnosen, die von einem Team verschiedener Fachleute erstellt werden, empfehlen wir Ihnen vorbeugende und heilende Maßnahmen. Pflanzen- und Bodenproben können Sie kostenpflichtig an unsere Diagnoselabore in Köln-Auweiler senden. Den Begleitbogen zur Einsendung von Proben finden Sie hier:
Unser Service für Sie
- Beratung zu Flächen der Allgemeinheit (öffentlich zugängliche Parks und Gärten, Friedhöfe, Sport-, Schul- und Kindergartengelände, Freibäder oder Golfplätze)
- Beratung zum Nichtkulturland (alle befestigten Freilandflächen und sonstigen Freilandflächen, die weder landwirtschaftlich noch forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden)
- Beratung zu speziellen Schaderregern (z. B. Eichenprozessionsspinner, Rußrindenkrankheit, Rosskastaniensterben etc.)
- Beratung zu invasiven Arten (z. B. Riesenbärenklau, Staudenknöterich)
- Beratung zu Giftpflanzen (z. B. Jakobskreuzkraut, Stechapfel, Bergahorn auf Pferdeweiden etc.)
- Berichterstattung mit fachlicher Beratung zu den in den Diagnoselabore eingegangenen Pflanzen- und Bodenproben
Aktuelle Informationen
- Riesenbärenklau, Herkulesstaude - was tun, wo melden? (04.08.2025)
Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch Herkulesstaude genannt, ist eine für Menschen und Tiere gefährliche Pflanze. Bei Kontakt können schwere Verbrennungen und Entzündungen auf der Haut sowie allergische Reaktionen mit Atemnot und Kreislaufdepression ausgelöst werden. Der Riesenbärenklau ist nicht nur in gesundheitlicher, sondern auch in ökologischer und ökonomischer Hinsicht hoch bedenklich. Bei der Bekämpfung sollten alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergriffen werden, dabei müssen aber deren Effizienz und mögliche Nachteile berücksichtigt werden. Sehr wichtig für eine effektive und nachhaltige Bekämpfung ist der richtige Zeitpunkt, unter Berücksichtigung der Biologie der Pflanze.
Fachinformationen
- Ahorn-Rußrindenkrankheit profitiert vom Klimawandel (10.11.2025)
Der Erreger der Ahorn-Rußrindenkrankheit, Cryptostroma corticale, stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde in Deutschland erstmals 2005 in Baden-Württemberg nachgewiesen. In den folgenden Jahren hat sich der Befall in Ahornbeständen über ganz Deutschland hinweg deutlich ausgebreitet. - Ambrosia - eine Gefahr für Gesundheit und Natur? (25.06.2020)
Das Beifußblättrige Traubenkraut, auch als Ambrosia bezeichnete, leicht verwildernde Kraut hat sich in den letzten Jahren südlich der Alpen und in Ungarn stark ausgebreitet. Sein Blütenstaub kann starke Allergien auslösen. In bestimmten landwirtschaftlichen Kulturen kann es zum gefürchteten Unkraut werden. - Eichenprozessionsspinner (01.07.2019)
Der Eichenprozessionsspinner - Thaumetopoea processionea - erweitert seit den 1990er Jahren sein Verbreitungsgebiet nicht nur in Deutschland. Dieser heimische Schmetterling ist wärmeliebend. Seine Larven ernähren sich von den Blättern der Eiche - Quercus spp. - Starkes Auftreten von Gespinstmottenraupen - nicht verwechseln mit dem Eichenprozessionsspinner (15.05.2019)
Im Frühjahr und Sommer wird oft ein starkes Auftreten von Gespinstmottenraupen an unterschiedlichen Gehölzen beobachtet. Dies führt teilweise zu besorgten Anrufen , die die auffälligen Gespinste mit einem befürchteten Auftreten des Eichenprozessionsspinners in Zusammenhang bringen. - Das Jakobs-Greiskraut breitet sich an Straßenrändern aus (05.10.2018)
In den letzten Jahren hat sich das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea), auch Jakobskreuzkraut genannt, an Straßenrändern und Böschungen, auf Brachflächen und extensiv genutzten Weiden vermehrt angesiedelt. Die goldgelb blühende Pflanze aus der Familie der Korbblütler stellt eine Gefahr für Weidetiere dar. - Rosskastaniensterben beunruhigt Baumschulen, Kommunen und Bürger (05.09.2013)
Seit 2007 wurden dem Pflanzenschutzdienst von vielen Standorten in Nordrhein Westfalen Schäden an Rosskastanien gemeldet. Besonders zahlreich sind die Meldungen von Kommunen, die Schadsymptome und Absterbeerscheinungen in Kastanienalleen beschreiben. In den Alleen sind starke Laubaufhellungen und das Absterben einzelner oder auch umfangreicher Kronenbereiche der Bäume zu beobachten. - Blutende Kastanien durch ein Bakterium (08.10.2007)
In Nordrhein-Westfalen zeigen weiß- und rotblühende Rosskastanien ein besonderes Krankheitssymptom. Am Hauptstamm und an den Ästen treten einzelne blutende Stellen sowie Risse und Dellen auf. Das Laub ist heller, mit zunehmender Erkrankung welken einzelne Äste und ganze Bäume, die später absterben.
Basisinformationen
- Anwendung von Pflanzenschutzmittel auf Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind (05.08.2025)
Auf Flächen die für die Allgemeinheit bestimmt sind, wie z. B. öffentlich zugängliche Parks und Gärten, Friedhöfe, Sport-, Schul- und Kindergartengelände, Freibäder oder Golfplätze, dürfen nur sachkundige Anwender Pflanzenschutzmittel anwenden. - Kundenanfragen im Jahr 2024 (in Planung)
Die hoheitliche und fachliche Pflanzenschutzspezialberatung in Öffentlichem Grün, Haus- und Kleingärten und zur Biodiversität ist für die Kunden kostenfrei. Die eingehenden Kundenanfragen werden dokumentiert und anonym ausgewertet.
Ansprechpartner
- Dr. Marianne Benker, Telefon: 0251 2376-657