Blattfallkrankheit der Johannisbeere und Stachelbeere

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Symptome der Blattfallkrankheit

Schadbild:

Auf den Blättern von Johannisbeeren und Stachelbeeren sind zahlreiche kleine bräunliche Flecken zu finden, die später zusammenfließen und sich mehr oder weniger über das gesamte Blatt ausbreiten. Anschließend vergilben die Blätter, wobei der Blattrand eintrocknet und sich leicht nach oben einrollt. Schließlich fallen die Blätter ab. Durch den häufig schon im Juli einsetzenden Blattfall sind Sträucher bis zur Erntezeit bereits weitgehend entlaubt, was sich unter Umständen auch negativ auf den Ertrag auswirken kann.

Schaderreger:

Der Schadpilz (Drepanopeziza ribis), der die Blattfallkrankheit verursacht, überwintert im Falllaub. Wenn kranke Blätter unter den Sträuchern liegen bleiben, können von hier aus im Frühjahr die frisch austreibenden Blätter der Johannis- und Stachelbeeren erneut befallen werden. Durch feuchte Witterung wird die Krankheitsentwicklung deutlich begünstigt.

Gegenmaßnahmen:

Da der Pilz im Falllaub überwintert, sollten befallene Blätter unbedingt bis zum Frühjahr gründlich entfernt werden. Durch einen sachgerechten Schnitt der Sträucher, der zu einem lichteren Pflanzenaufbau führt, kann zusätzlich das Abtrocknen der Blätter gefördert werden, was wiederum dem Krankheitsauftreten entgegenwirkt.

Eine direkte Bekämpfung der Krankheit mit Pilzbekämpfungsmitteln ist nicht möglich, da für den Haus- und Kleingarten derzeit keine wirksamen Mittel zugelassen sind.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier