Fichtenröhrenläuse an Fichten

Schadbild der FichtenröhrenlausBild vergrößern
Schadbild der Fichtenröhrenlaus


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Schadbild der Fichtenröhrenlaus


Schadbild:

Ab Frühjahr zeigen ältere Nadeln – der jüngere Austrieb wird nicht befallen - gelbe Flecke, werden braun und fallen ab. Typisch ist, dass der Befall bzw. das Schadbild sich von unten nach oben und von innen nach außen ausbreitet. An den Nadeln saugen zahlreiche Blattläuse. Gefährdet sind insbesondere Blaufichten („Blau-Tanne“), Omorikafichten, Sitkafichten, Serbische Fichten sowie Rotfichten.

Schaderreger:

Die grünen, etwa 1,5 mm großen und mit auffälligen rotbraunen Knopfaugen versehenen Fichtenröhrenläuse, auch Sitkafichtenläuse genannt, saugen etwa ab September bevorzugt an älteren Nadeljahrgängen. Bei milder Witterung setzen sie ihre Saugtätigkeit über den ganzen Winter hinweg fort.

Gegenmaßnahmen:

Zur Kontrolle eines möglichen Befalls sollten befallsverdächtige Zweige, vor allem im inneren und unteren Bereich des Baumes, zum Ende des Winters bzw. im zeitigen Frühjahr (Februar/März) über einer hellen Unterlage abgeklopft werden. Findet man je Einzeltrieb mehr als 6 bis 10 bewegliche Blattläuse (Schadschwelle), wäre eine chemische Bekämpfung sinnvoll.

Diese wird vor allem nach milden Wintern angezeigt sein, da ein Teil der Blattläuse bei strengen Wintern abstirbt. Nach Untersuchungen ist hiermit allerdings erst bei einer Mitteltemperatur von unter 0,5 °C bzw. einer absoluten Minimaltemperatur von unter –14 °C zu rechnen.

Sollte eine Bekämpfung in Betracht kommen, wären in der Regel Spritzungen ab März (ab rund 5 °C), in milden Wintern auch schon früher, empfehlenswert. Bei Austriebsbeginn eignen sich insbesondere Ölpräparate (z. B. das Rapsöl-Präparat Naturen Schädlingsfrei). Bei ansteigenden Temperaturen können auch Neudosan Neu Blattlausfrei oder Substral Naturen Schädlingsfrei Neem eingesetzt werden.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier