Prüfmethodik der ELP für Fleischrinder

Prüfmethodik der ELP für Fleischrinder
Die Kapazität an Stallplätzen für die ELP von Bullen der Fleischrinderrassen steht den Züchtern zur
Verfügung, die im Fleischrinderherdbuch Bonn organisiert sind. Die Richtlinien für die Beschickung
und die Durchführung der Prüfung aus dem Jahre 1997 beinhalten folgende Regelungen:
Quarantäne: im Quarantänestall mindestens 28 Tage für alle Bullen eines Anlieferungstermins. Blutserologisch
zweimal BHV-1-Kontrollen. Umstallung in den Prüfbereich, wenn die Kontrollen negativ verlaufen sind.
Prophylaxe: Empfehlung zur Grippeschutzimpfung vor Anlieferung.
Fehlende (Nach-)Impfungen in der Quarantäne. Behandlung gegen Endo- und Ektoparasiten.
Prüfbeginn: nach der Quarantäne von 28 Tagen
Prüfdauer: 135 Tage
Haltung: Zweiflächenbucht (Stroh, Spalten) für 7 Bullen mit einem Fressplatz, Offenfrontstall
mit Außenklimaverhältnissen
Fütterung: TMR (Zusammensetzung s. u.) zur freien Aufnahme mit elektronischer Erfassung der
Verzehrsmengen (Trogverwiegung)
Zusammensetzung der TMR:
26,7 % Stroh
19,3 % Melasse
54,0 % Kraftfuttermischung, gemahlen
84 % Trockenmasse
9,4 MJ ME (550 StE)
13 % Rohprotein
14 % Rohfaser
Wiegen: Bei Anlieferung und zum Prüfbeginn nach 28 Tagen, anschließend fünfwöchentlich, zum
Prüfungsabschluss an zwei aufeinanderfolgenden Tagen
Leistungsdaten:
Ø tägl. Zunahme,
Futteraufnahme und Nährstoffverwertung,
Lebenstagszunahme (Endgewicht minus Geburtsgewicht geteilt durch Alter),
subjektive Bewertung von Typ, Bemuskelung, Skelett (max. 9 Punkte), Rahmen, Körpermaße
Rückenmuskelfläche und Fettauflage per Ultraschalluntersuchung
Zuchtwertschätzung: Seit 1999 Berücksichtigung der Prüfdaten im Tiermodel zur Berechnung des
RZF beim VIT Verden.
Nachkommengruppen: Liegen die Prüfungsdaten von mehreren Söhnen eines Vatertieres vor, wird
für diese Nachkommen die durchschnittliche Leistungsangabe dargestellt.