Videos zu den Modellbetrieben

Beispiel aus der Landwirtschaft

Auf dem Modellbetrieb Holtkamp in Vreden werden verschiedene Strip-Till Verfahren vorgeführt. WRRL-Berater Stefan Schulte-Übbing erläutert die Hintergründe und die einzelnen Techniken. Das Video wurde von tractorcube.com produziert und zur Verfügung gestellt.


Zwischenfrüchte für den Gewässerschutz – Bestandsentwicklung im Herbst

Zwischenfrüchte sind Pflanzen, die insbesondere im Herbst nach der Ernte der Hauptkulturen wie zum Beispiel Getreide, Frühkartoffeln oder Gemüse zur Bodenverbesserung angebaut werden. Sie nehmen Nährstoffe - vor allem Stickstoff - auf, binden und schützen sie vor Auswaschung in das Grundwasser und dienen als Nährstoffdepot. Zwischenfrüchte steigern damit die Effizienz der Nährstoffausnutzung. In Abhängigkeit von der Art und Winterhärte der Zwischenfrucht wird der Bodenstickstoff in den Pflanzen über den Winter gebunden und steht im Frühjahr der Folgekultur zur Verfügung.

Im folgenden Video erklärt Berater Michael Gersmann von der Landwirtschaftskammer NRW den Versuch zum Zwischenfruchtanbau auf einem Modellbetrieb im westlichen Münsterland. Dargestellt ist die Bestandsentwicklung der Zwischenfruchtmischungen im Herbst 2020.


Planting Green – Das System „immergrüner Acker

Planting Green ist eine spezielle Form des Zwischenfruchtanbaus, die eine möglichst ganzjährige Bodenbedeckung durch Pflanzen(-masse) – Green – vorsieht. Hier werden der Zwischenfruchtanbau, das heißt der Anbau von Nicht-Kulturpflanzen zur Bodenverbesserung und die direkte Saat ohne vorherige Bodenbearbeitung kombiniert. Beim Planting Green ist der Boden stets bewachsen. Bei diesem Anbauverfahren wird die Saat der Hauptkultur in einem Zwischenfruchtbestand eingesät, der durch Niederwalzen zum Absterben gebracht wird. Das Niederwalzen der Zwischenfrucht ermöglicht die Minimierung bzw. den Verzicht auf Herbizide vor Aussaat der auf die Zwischenfrucht folgende Hauptkultur. Das Verfahren ist vorteilhaft zur Unterdrückung von Problemunkräutern. Daneben werden die Faktoren Humusaufbau, Bodenleben, Wasseraufnahmefähigkeit und Beschattung gefördert. Mit Blick auf den Wasserschutz sind insbesondere auch die Nährstoffkonservierung und reduzierte Düngung vorteilhafte Eigenschaften des Systems.


Beispiel aus dem Gartenbau

Im Modellbetrieb mit Zierpflanzenbau wurde der klassische Gießwagen zur Ressourceneinsparung zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in NRW modifiziert. Mit ihm werden folgende Ziele erreicht:

  • Der Gießwasserverbrauch wird um über 50 % reduziert
  • Ebenso reduziert sich der Stromverbrauch für die Pumpen
  • Der Düngemittelaufwand reduziert sich in ähnlicher Größenordnung wie der Gießwasserverbrauch, dadurch werden die Auswaschungen ins Grundwasser werden deutlich reduziert. Dies bestätigen die laufenden Messungen mit Saugkerzen und Saugplatten am Projektstandort.
  • Die Stellfläche kann höher bestückt werden, bei gleicher Vermarktungsleistung sinkt der benötigte Stellflächenbedarf.
  • Aufgrund der höheren Fahrgeschwindigkeit sind beim Pflanzenschutz deutlich geringere Wassermengen möglich und die Abtropfverluste, die in den Boden gelangen, reduzieren sich erheblich.

Dier Gießwagen für die großen Töpfe ist quasi serienreif. Ein Gießwagen für kleineren 10,5-er Töpfe – möglich sind auch 10-er bis 12-er Töpfe)wurde im Frühjahr 2018 aufgebaut und ist in der Entwicklungsphase.



Beispiel aus dem Ökolandbau

Der Betrieb Finke ist einer von 7 ökologisch wirtschaftenden Modellbetrieben der Wasserrahmenrichtlinie der Landwirtschaftskammer NRW. Er ist Preisträger beim Bundeswettbewerb ökologischer Landbau 2021. Dazu gratulieren wir ganz herzlich.


Beispiel aus dem Ökolandbau

Es wird eine wasser- und energiesparende Tropfbewässerung unterhalb der Pflugfurch verlegt. Die Tropfschläuche werden im ökologisch wirtschaftenden Modellbetrieb Schanzenhof in Alpen auf einer Fläche von 2 ha im Abstand von 75 cm in einer Tiefe von 35 cm verlegt. Geprüft werden soll neben der Wasser- und Energieeinsparung ebenso die Dauerhaftigkeit sowie die Ertragssituationen in Vergleich zur normalen oder fehlenden Bewässerung.