Potentiale und Aufwendungen für Baumpatenschaften
Bei Patenschaften werden Urkunden ausgestellt, auf der beispielsweise ein bestimmter Baum und sein genauer Standort genannt werden. Eine solche Patenschaft bedeutet nicht, dass die Paten auf den Flächen selber arbeiten müssen, denn dies wird in erster Linie von den Profis des Betriebes übernommen. Parallel dazu gibt es Angebote, bei denen die Paten während eigens dafür angebotener Termine freiwillig lernen können, wann und wie z.B. ein Baum geschnitten wird. Zusätzlich sollte stets die Möglichkeit gegeben sein, den Baum besuchen zu können.
Üblich sind Erntefeste, auf denen sich die Paten Ihre Ernte abholen können. Ferner erhalten sie regelmäßig, beispielsweise per Rundschreiben, Auskunft darüber, was zu bestimmten Zeitpunkten gerade bei und mit ihren Bäumen geschieht.
Der Mehrwert ist auch hier im Marketing zu sehen: Zwar sichern die Patenschaften zu attraktiven Erzeugerpreisen einen festen Anteil der Vermarktung ab, allerdings fällt dieser häufig klein aus. Sie tragen aber positiv zur Außendarstellung und zum Bekanntheitsgrad des anbietenden Betriebes bei, und können Umsätze in einem evtl. vorhandenen Hofladen fördern. Bei insgesamt schlechten Ernten müssen die vertraglich zugesicherten Mindestmengen pro Baum bzw. pro Pate trotzdem garantiert werden. Insgesamt besteht ein gewisser Mehraufwand beim Kundenmanagement und der Betreuung der Bäume.
Da die Patenbäume von ihren Paten eher selten und dann im Rahmen von geplanten Patenschafts-Veranstaltungen besucht werden, ist im Vergleich zu einem Mietgartenkonzept mit geringerem und nur sporadischem Besucheraufkommen zu rechnen. Einigen Paten ist es unter Umständen aber wichtig, dass sie „ihren“ Baum regelmäßig und mit freiem Zugang besuchen können.
Der Einzugsbereich der Paten kann sich durchaus über größere Entfernungen erstrecken; und für die Anfahrt von Besuchern mit dem Auto sollte vorab geklärt sein, wo in der Nähe geparkt werden kann/darf. Es kann auch um eine Anmeldung von Besuchen durch Paten gebeten werden.