Projekt StadtFarm NRW

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Flächen in Stadtnähe eignen sich für eine partizipative Produktion

StadtFarm NRW - Die Landwirtschaftskammer kooperiert mit der Fachhochschule Südwestfalen im Projekt innovative und partizipative Gemüse- und Beerenobstproduktion im Ballungsraum Köln/Bonn - ein Projekt der Europäischen Innovationspartnerschaft "Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" (EIP-AGRI)

Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe in Ballungsräumen wirtschaften unter besonderen Rahmenbedingungen, insbesondere mit immer knapper werdenden Flächenressourcen. So haben sich hier typische Produktions- und Vermarktungskonzepte entwickelt, z. B. die Spezialisierung auf wertschöpfungsstarke Kulturen, die Differenzierung in Produktion und Vermarktung sowie eine Einkommensdiversifizierung.

Parallel dazu wächst seit einigen Jahren bei Stadtbewohnern das Interesse daran, sich mit Themen rund um ihre Lebensmittel besser auszukennen. Ein stetig wachsender Teil davon interessiert sich dabei sowohl für Nahrungsmittel, die in der gefühlten „Nachbarschaft“ produziert werden, als auch für das eigene Gärtnern.

Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich daraus vor allem in städtisch geprägten Gebieten ein Typ von Konsumenten entwickelt, denen eine Produktion von Nahrungsmitteln in Kooperation mit Gartenbau- und landwirtschaftlichen Betrieben wichtig ist: In diesem Zusammenhang wird von Koproduktion gesprochen, also der Kombination aus Kooperation und Produktion.

Bisher agieren professionelle Landwirte und diese neuen koproduktiven Konsumenten häufig noch nebeneinander her. Einzelbeispiele in der Region Köln-Bonn haben allerdings gezeigt, dass dort, wo sich im Umland der Städte entsprechende Angebote finden, die Nachfrage häufig größer ist als das Angebot. Diese Potentiale für die lokale Landwirtschaft bleiben bislang also weitestgehend ungenutzt.

Ziel dieses Projektes ist es, interessierten Betrieben aus Landwirtschaft und Gartenbau verschiedene Möglichkeiten dieser Partizipation zu eröffnen: Wie können sie über entsprechende Bewirtschaftungsmethoden und Absatzstrategien eine Verbindung zu den koproduktiv orientierten Konsumenten ermöglichen? Darüber hinaus sollen neue Konzepte für partizipative Produktion in der hiesigen Landwirtschaft entwickelt, getestet und beschrieben werden.

In der Region Köln-Bonn werden auf zwei Betrieben partizipative Produktionsinnovationen des Gemüse-/Beerenobstbaus umgesetzt. Gemüse und Beeren eignen sich gerade auch auf den häufig eher kleinen städtischen und stadtnahen Flächen für partizipative Produktionsformen, wobei unterschiedliche Beteiligungsstufen der Stadtbevölkerung möglich sind.

Im Rahmen des Projekts werden in einem ersten Schritt verschiedene Formen partizipativer oder koproduktiver Landwirtschaft erfasst und systematisiert. Die gewonnen Erfahrungen auf zwei Partner-Betrieben werden - auch aus betriebsökonomischer Sicht - analysiert, der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und Eingang in die Beratung zur stadtnahen Landwirtschaft finden.

Das Projekt läuft vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2019.

Ansprechpartnerinnen bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Elisabeth Verhaag
Telefon: 0221 5340-333
E-Mail:  elisabeth.verhaag@lwk.nrw.de

Petra Paffrath
Telefon: 0221 5340-525
E-Mail: petra.paffrath@lwk.nrw.de

Förderung

Das Projekt wird finanziert aus dem Programm zur Förderung von Projekten im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP Agrar), das integrativer Bestandteil des NRW-Programms Ländlicher Raum 2014-2020 ist und gemeinsam aus Mitteln der EU und des Landes getragen wird.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
EU-Flagge
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