Selbsternte im Abo
Bei diesem Konzept werden Kunden zu Mitgliedern und verpflichten sich vertraglich, einen bestimmten monatlichen Betrag oder eine Saison-Gebühr zu zahlen. Dafür können sie wöchentlich zur Ernte kommen. Der Betrieb gibt regelmäßig bekannt, was in welcher Menge geerntet werden kann.
Über die „klassische“ Selbsternte hinaus bietet das Konzept Betrieben folgende weitere Vorteile:
- Spaß beim Umgang mit Menschen
- mehr Möglichkeiten der Verbraucherbildung und -einbindung
- Einnahmen können durch die Abonnements deutlich besser geplant werden
- Je nach Zahlungsmodalitäten wird schon zu Beginn der Saison gezahlt; es muss nicht laufend abgerechnet und kassiert werden
- Die Kundenkommunikation bindet die Kunden enger an den Betrieb. Dazu zählen die persönliche Ansprache, ein bis zwei Feste im Jahr für die Abonnenten und regelmäßige Newsletter.
- Diese Form der partizipativen Landwirtschaft kann auch ohne Hofladen angeboten werden.
Vorteile für Kunden bzw. Mitglieder:
- Erntezeiten können zeitlich flexibler gestaltet werden (abends, an Wochenenden), da nicht direkt abgerechnet werden muss. Dies kommt z.B. Berufstätigen entgegen und bindet Kund*innen an den Hof.
- es kann sich eine positive Gruppendynamik unter den Mitgliedern entwickeln
- die Anbindung an den Hof ist enger als bei einer reinen Selbsternte
- Selbsternten mit Kindern am Wochenende hat Erlebniswert
- Abos können verschenkt werden, z.B. als Opa-Enkel-Abo.
Potentiale und Aufwendungen von Selbsternte-Abos
Für die Abo-Selbsternter sollte eine abschließbare Hütte zur Verfügung stehen, damit das Erntewerkzeug aufbewahrt und aktuelle Informationen über erntereife Kulturen bekannt gegeben werden können. Auch ein Lageplan zur besseren Orientierung, wo was zu finden ist, gehört dazu. Zusätzlich können weitere Produkte, die Teil der Abonnements sind (z.B. Marmelade, Eier oder Kartoffeln) an den Kunden zugewiesenen Plätzen in der Hütte hinterlegt werden. Die Hütte bildet auch den Treffpunkt der Abo-Mitglieder, um sich untereinander kennen zu lernen und Zeit miteinander zu verbringen. Eine Kinderspielecke oder ein eingezäunter Gartenteil mit Spielgeräten runden den Treffpunkt ab. Ein regelmäßiger Newsletter mit Informationen über die angebauten Kulturen hält die Kunden auf dem Laufenden.