Marketingkonzept

Das Marketingkonzept umfasst absatzpolitische Maßnahmen, die den Markterfolg der angebotenen Leistung sichern sollen. Dazu wird ein Mix an Marketinginstrumenten ausgewählt, mit denen Ihre Strategie in der Praxis umgesetzt werden soll. Beschreibt die Strategie die „Route“ zu einem Ziel, entspricht der Marketing-Mix den „Verkehrsmitteln“, die dabei eingesetzt werden. Abhängig von den individuellen Verhältnissen sind deshalb ganz unterschiedliche Mittel passend.

Auch wenn meist mit knappen Mitteln geplant werden muss, steht grundsätzlich eine breite Palette an Marketing-Möglichkeiten zur Auswahl, um folgende Themenbereiche zu bearbeiten:

Zur Produktpolitik zählen die Entwicklung neuer und die Weiterentwicklung sowie Verbesserung bereits vorhandener Produkte und Dienstleistungen. Das kann beispielsweise die Einrichtung eines Cafés als Ergänzung zum vorhandenen Übernachtungsangebot sein. Aber auch die Festlegung von Qualitätsmerkmalen (z. B. Öko-Qualität, traditionelle Herstellungsweisen) oder die Verbesserung der Produktfunktionalität zählen dazu (z. B. vereinfachte Buchung durch Online-Portal). Gerade Qualitäts- und Alleinstellungsmerkmale helfen, Ihr Angebot vom Angebot Ihrer Wettbewerber abzusetzen („Differenzierung“).

Zur Preispolitik gehören die Preisgestaltung neuer sowie Preisänderungen bereits bestehender Angebote. Einerseits sind aus betrieblicher Sicht alle Kosten zu kalkulieren, andererseits dürfen Sie die Zahlungsbereitschaft Ihrer Zielgruppe nicht aus dem Auge verlieren. Dabei sind Preisdifferenzierungen durchaus ein Mittel, um Kunden aktiv anzusprechen (Angebotspreise, saisonale Preisabstufung, Gruppenrabatte usw.). Natürlich spielen dabei die Preise vergleichbarer Angebote auf dem Markt eine wichtige Rolle.

Ohne Kommunikationspolitik wird auch das beste Produkt in der Angebotsvielfalt übersehen. Zur Kommunikationspolitik rechnen Maßnahmen der Werbung, Verkaufsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. Ein hoher Wiedererkennungswert, z. B. durch eine Dachmarke, ist zum Image-Aufbau wichtig (einheitliches Erscheinungsbild, Logo, Corporate Design). Nicht immer ist jedoch eine hohe Streubreite der Werbung zweckmäßig. Die Kommunikation wirkt umso besser, je genauer Sie Ihre Zielgruppen kennen. Wählen Sie also die Medien (Zeitung, Internet, Messen usw.), die von Ihrer Zielgruppe genutzt werden.

Die Distributionspolitik umfasst unter anderem Entscheidungen über die Wahl des Absatzweges und dessen Ausgestaltung: Erreichen Sie selbst genügend Endkunden, sollten Sie den Vertrieb allein organisieren. Bei größeren Mengen stoßen Sie schnell an Grenzen, die weitere Vertriebspartner und professionelle Marketingorganisationen erfordern.

Beschreiben Sie, wie Sie Ihr Angebot gestalten und präsentieren wollen!

Unter Marketing sind alle Maßnahmen eines Vermarktungskonzepts zu verstehen. Überlegen Sie, wie Sie eine möglichst dauerhafte Kundenbindung durch Ihre absatzpolitischen Maßnahmen erreichen.

Unterstützung finden Sie bei der Beratung der Landwirtschaftskammer NRW!

Tipps

  • Stimmen Sie Ihre Werbeideen auf die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Zielgruppe ab
  • Wählen Sie Werbemaßnahmen aus, die sinnvoll im Hinblick auf Kosten & Nutzen sind
  • Führen Sie vor dem Druck von Flyern oder ähnlichem Befragungen von Menschen Ihrer Zielgruppe durch („Spricht sie der Flyer an? Weckt der Flyer bei Ihnen Interesse an diesem Produkt?“)
  • Nutzen Sie moderne Marketinginstrumente (bspw. Internet)
  • Schließen Sie sich bereits bestehenden Vermarktungsplattformen an.

Wichtig: Die Werbemaßnahmen können noch so professionell, originell und einfallsreich sein, wenn das Dahinter nicht stimmt, bringt sie nichts. Das Erscheinungsbild des Hofes, der Mitarbeiter, die Qualität der Produkte – keine leeren Versprechungen in Werbemaßnahmen!

Einen umfassenden Fragebogen zur Strategiewahl und zum Marketingkonzept finden Sie hier: