Kiebitz-Gelegeschutz auf landwirtschaftlichen Flächen

Kiebitzgelege MaisstoppelnBild vergrößern

Die Population des Kiebitzes hat stark abgenommen, so dass besondere Schutzmaßnahmen für diesen Feldvogel in der Agrarlandschaft ergriffen werden müssen. Seit Jahren versuchen Naturschutz und Landwirtschaft gemeinsam beim Gelegeschutz gegen den Abwärtstrend zu arbeiten.

Viele Landwirtinnen und Landwirte, die in Kiebitz-Regionen Felder bewirtschaften, kennen „ihre Kiebitze“. Das vorsichtige Umsetzen von Nestern oder das Herumfahren um die Nester ist für sie selbstverständlich. Doch vorher müssen die Nester gefunden werden. Der Kiebitz legt als Bodenbrüter seine 3-4 perfekt getarnten Eier in eine unscheinbare Bodenmulde, nur ausgepolstert mit ein paar Halmen. Diese Nester sind schwer zu erkennen und das Ablaufen der Felder ist zeitintensiv. Diese kostbare Zeit können nicht alle aufbringen. Dann kann es hilfreich sein, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biologischen Stationen in der Feldflur unterwegs sind, Kiebitze sichten, ihr Balzverhalten studieren, Nester ausmachen und diese markieren. Dann kann um die markierten Nester herumgewirtschaftet werden.

Als Schnittstelle und in koordinierender Funktion beim Kiebitz-Gelegeschutz tritt in vielen „Kiebitz-Kreisen und kreisfreien Städten“ in NRW die Landwirtschaftskammer auf. Dabei können auch geförderte Biodiversitätsmaßnahmen vermittelt werden, die auch dem Kiebitz helfen.


Praktische Hinweise zum Gelegeschutz beim Kiebitz:

Gelegeschutz beim Kiebitz

Feldvogelinsel im Acker


Weiterführende Information:

Rückgang der Bestände typischer Vogelarten der Agrarlandschaft, Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

www.interaktiv.leopoldina.org/artenvielfalt/

Ansprechpartner

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Standortentwicklung, Ländlicher Raum
Team Biodiversität
Gartenstraße 11
50765 Köln
Telefon: 0221 5340-335
Telefax: 0221 5340-196335
E-Mail: biodiversitaet@lwk.nrw.de

Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen
www.biostationen-nrw.com