Sprühfleckenkrankheit der Süß- und Sauerkirsche
Schadbild:
Auf der Oberseite der Blätter von Süß- und Sauerkirschen entstehen kleine rundliche, rötlich violette bis bräunliche Flecken. Blattunterseits bilden sich an den betroffenen Stellen blassrötliche, eckige Flecke, die bei feuchter Witterung von einem schleimigen, weißen, rötlichen oder auch gelblichen Sporenbelag bedeckt sein können. Stark befallene Blätter vergilben nach einiger Zeit und fallen vorzeitig ab.
Schaderreger:
Die Sprühfleckenkrankheit ist eine Pilzkrankheit (Blumeriella jaapii), die etwa ab Juni an Sauer- und Süßkirschen auftreten kann. Eine Infektion der Kirschen erfolgt durch Pilzsporen, die aus Fruchtkörpern des Schadpilzes ausgeschleudert werden, die sich in erkranktem Falllaub des Vorjahres befinden. Feuchte Sommerwitterung fördert die Entwicklung und das Auftreten dieser Krankheit. Werden Kirschen mehrere Jahre nacheinander befallen, vor allem begleitet von vorzeitigem Blattfall, kommt es zu einer deutlichen Schwächung der Bäume.
Gegenmaßnahmen:
Da der Pilz in erkranktem Falllaub überwintert, sollte dies nach dem Abfallen möglichst bald eingesammelt und entsorgt werden. Eine Kompostierung kranker Blätter ist möglich, falls eine ausreichende Abdeckung mit anderen Gartenabfällen stattfindet. Letzteres soll verhindern, dass von den befallenen Blättern ein erneuter Sporenflug erfolgen kann.
Direkte Bekämpfungsmöglichkeiten gibt es derzeit nicht, da keine entsprechenden Pilzbekämpfungsmittel hierfür zugelassen sind.
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.
Autor: Andreas Vietmeier