Schnecken an Gemüse, Erdbeeren und Zierpflanzen
Schadbild:
Schneckenfraß entsteht an den Blättern meist vom Blattrand aus, wobei eine Vielzahl von Pflanzenarten betroffen sein kann. Neben den Fraßstellen hinterlassen die Schnecken zusätzlich silbrige Schleimspuren auf den Pflanzen und dem Boden. Junge Pflanzen werden meist von unten her angefressen, beginnen zu welken und lassen sich anschließend leicht herausziehen.
Schaderreger:
Bei Schnecken unterscheidet man zwischen Nackt- und Gehäuseschnecken. Pflanzenschäden entstehen vornehmlich durch Nacktschnecken. Vor allem bei kühlerer und feuchter Witterung können Schnecken verstärkt auftreten. Meist erfolgt die Zuwanderung aus angrenzenden Grasrainen oder Rasenflächen.
Gegenmaßnahmen:
Leider gibt es kein Patentrezept gegen diese gefräßigen Schädlinge. Man sollte möglichst verschiedene Bekämpfungsmethoden kombiniert anwenden. Hierzu zählt zunächst das mechanische Absammeln und Vernichten. Man kann auch die Lockwirkung von Bier ausnutzen, indem man mit Bier gefüllte Schalen so in den Boden einlässt, dass Schnecken ohne Schwierigkeiten über den Rand kriechen können und beim Kontakt mit dem Bier durch die lähmende und Wasser entziehende Wirkung des Alkohols zugrunde gehen. Vorbeugend helfen auch Schneckenzäune (im Handel erhältlich) oder andere Zuwanderungsbarrieren (z. B. Fichtennadeln, die man um die Pflanzen streut). Außerdem gibt es seit einigen Jahren Nützlinge (schneckenpathogene Fadenwürmer) zur Schneckenbekämpfung. Diese wirken allerdings nur gegen Ackerschnecken, aber nicht gegen die häufig vorkommenden Wegschnecken. Erst wenn alle nichtchemischen Verfahren keine ausreichende Wirkung zeigen, sollte an die Anwendung eines Schneckenkorns gedacht werden (Wirkstoffe: Eisen-III-phosphat und Metaldehyd). Wenn Sie Schneckenkorn ausbringen, achten Sie bitte darauf, dass Kinder und Haustiere von den behandelten Flächen ferngehalten werden.
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.
Autor: Andreas Vietmeier