Was genau ist die Mitmach-Landwirtschaft?

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Gärtnern in der Gruppe. Foto: meine-ernte.de

Was genau ist Mitmach-Landwirtschaft und passt sie zu mir und meinen Betrieb? Wie funktionieren Mietgärten oder Solidarischen Landwirtschaft? Können mich neue Wege der Finanzierung weiterbringen? Diese Fragen und noch mehr werden auf den folgenden Seiten beantwortet.

Verbraucher und Landwirte treffen sich auf den Betrieben und arbeiten gemeinsam – daraus kann eine Win-Win-Situation entstehen! Verbraucher wollen wissen, wo ihre Nahrungsmittel herkommen und für welche Qualitäten sie stehen. Auch ökologische Gründe (kurze Transportwege, wenig Verpackung u.a.) sprechen für den Direktkontakt. Manche Kunden wünschen sich aktives Arbeiten in und mit der Natur, als Ausgleich und zur Entspannung im stressigen Alltag. Dazu kommt noch etwas Nostalgie: Der Geruch frischer Erde und selbstgemachter Marmelade ruft Erinnerungen an Omas Garten hervor - hieran möchten viele anknüpfen.

Landwirtschaftliche Betriebe, die sich für Mitmach-Konzepte entschieden haben, wollen die Abhängigkeit vom Großhandel verringern und ihren Anteil an der Wertschöpfung vergrößern. Die Angebote bieten gleichzeitig neue Diversifizierungsmöglichkeiten und helfen dabei, sich vom Wettbewerb abzuheben.

Es gibt verschiedenste Modelle der Partizipativen Landwirtschaft, wie die Mitmach-Landwirtschaft auch bezeichnet wird. Aus Sicht der Landwirtschaft ist allen Modellen gemeinsam,

  • dass Kunden auf den Hof kommen und z.T. mithelfen,
  • dass Informationsmaterial erstellt wird,
  • dass Werbematerial ausgearbeitet wird und
  • dass Anleitungen für Abläufe erarbeitet und niedergeschrieben werden müssen.

Gerade die Kommunikation mit den Kunden nimmt einen hohen Stellenwert ein und damit viel Zeit in Anspruch. Je nach Modell ist die Zeitspanne, die die Kunden in eine Mitarbeit oder sogar Mitsprache auf dem Hof investieren, sehr unterschiedlich. Sie ist beispielsweise bei der Selbsternte und den Patenschaften vergleichsweise gering, bei Mietgärten und Solidarischer Landwirtschaft deutlich höher.

Die bisher am weitesten verbreiteten und bekanntesten Modelle sind:

Die gesamte Mitmach-Landwirtschaft lebt von Ideen und kann Betrieben so die Möglichkeit geben, für sie ein individuelles Konzept zu entwickeln. Sie passt sich dynamisch an die jeweiligen Gegebenheiten an. So ist es nicht verwunderlich, dass es zu den vier genannten „Grundmodellen“ jeweils weitere Varianten gibt.

Wenn Sie weitere Informationen zu Partizipation und Koproduktion in der Landwirtschaft suchen, finden sie sie in den folgenden Beiträgen: